Am fünften Januar versammelten sich die Staats- und Regierungschefs der Golfstaaten sowie Ägyptens zum 41. GCC-Gipfel in der Stadt Al-Ula in Saudi-Arabien. Auf dem Treffen wurde die Normalisierung der Beziehungen zwischen Katar und den weiteren GCC-Staaten beschlossen.
Die Normalisierung der Beziehungen wurde unter diplomatischer Beteiligung von Kuwait und den USA sorgfältig vorbereitet. Der Durchbruch wurde am Montagabend von dem kuwaitischen Außenminister Ahmad Nasser Al Sabah im Fernsehen angekündigt. Bereits am Abend des fünften Januars öffnete Saudi-Arabien wieder seine Grenzen zu Katar.
„Der Gipfel zielt auf die Wiedervereinigung und Solidarität der Golfstaaten bei der Bewältigung regionaler Herausforderungen“, so der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bei Beginn des Gipfels.
Die Ergebnisse des Gipfels wurden in der Al-Ula Deklaration für Solidarität und Stabilität zusammengefasst. Sie bekräftigt das gemeinsame Engagement der GCC-Staaten für Sicherheit, Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region. Zudem betont sie die Wichtigkeit politischer und wirtschaftlicher Einheit für die Erreichung der vorher genannten Ziele. Die Aufhebung des Embargos gegen Katar soll das Vertrauen, die Solidarität und Brüderlichkeit zwischen den Golfstaaten wiederherstellen. Die Anwesenheit Ägyptens, welches die Deklaration auch unterschrieb, gibt außerdem dem Bestreben der GCC-Staaten Ausdruck, als geschlossenes Bündnis auch weiteren arabischen Interessen zu dienen.
Auch für deutsche Unternehmen verspricht die Wiedervereinigung der Golfstaaten eine Erleichterung. Dank der Grenzöffnungen mindert sich der logistische Aufwand für deutsch-arabische Handelsbeziehungen. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und den GCC-Staaten betrug 2019 24 Milliarden Euro. Die nun beschlossene Normalisierung lässt auf zusätzliche Handelsgewinne hoffen.