5th Arab-German Energy Forum 2014
Rekordbeteiligung beim 5th Arab-German Energy Forum
Die Energiebranche ist einer der Grundpfeiler der deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen. Auch in der Zukunft soll die Zusammenarbeit weiter vorangetrieben werden. Mit ihrer Erfahrung sind deutsche Unternehmen optimale Partner für die ambitionierten Energiepläne der arabischen Welt. Das war der Tenor auf dem Arab-German Energy Forum vom 13.-14. November 2014, das die Ghorfa bereits zum fünften Mal veranstaltete. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel übernommen.
Die Konferenz stieß auf großes Interesse. Der Teilnehmerrekord wurde dieses Jahr gebrochen: Mehr als 400 hochkarätige Teilnehmer, davon mehr als 60 Sprecher, aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik berichteten zu aktuellen Trends und Entwicklungen in den Bereichen Smart IT Lösungen, Finanzierungsmodelle, Energieeffizienz, Know-how Transfer, konventionelle Energie sowie Solar-, Wind- und Wasserenergie.
Als Ehrengast sprach auf dem Gala Dinner Dr. Mohammad Hamed, Minister für Energie und Bodenschätze in Jordanien. Er zeigte sich sehr erfreut über die produktive deutsch-arabische Zusammenarbeit im Energiesektor. Jordanien habe ambitionierte Ziele bei den erneuerbaren Energien. Bis zum Jahr 2020 will das Land 10 Prozent seiner installierten Kapazität aus erneuerbaren Energien gewinnen.
Zum Auftakt der Veranstaltung plädierte Dr. Khalid Al Hajri, Vorsitzender der Ghorfa Arbeitsgruppe Energie und Chairman und CEO von Qatar Solar Technologies, für einen stärkeren Energiemix, um dem steigenden Energiebedarf in der arabischen Welt gerecht zu werden: „Wir können dabei gegenseitig von unserer Erfahrung profitieren. Die deutsch-arabische Energiezusammenarbeit geht in die richtige Richtung“.
In seiner Eröffnungsrede sagte Dr. Peter Ramsauer, Präsident der Ghorfa: „Eine Studie der Arab Petroleum Investment Corporation (Apicorp) hat jüngst aufgezeigt, dass die arabischen Länder im Zeitraum 2015 bis 2019 insgesamt über 250 Mrd. US-Dollar investieren müssen, um der wachsenden Elektrizitätsnachfrage gerecht zu werden“. Die Ghorfa unterstütze deutsche und arabische Unternehmen beim Ausbau ihrer Geschäftspartnerschaften.
„Erneuerbare Energien stehen uns dauerhaft zur Verfügung“, betonte Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi, saudischer Botschafter in Berlin und Doyen des arabischen diplomatischen Korps in Deutschland. So plane das Königreich, bis zum Jahr 2032 54 GW aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Er rief auch dazu auf, den Energieverbrauch zu senken und sprach sich für energieeffiziente Lösungen aus.
Suleiman Al-Herbish, Director General des OPEC Fund for International Development (OFID) sagte, seine Organisation lege seit 2008 einen besonderen Schwerpunkt auf die Energiebranche: „Energie ist entscheidend, um Armut zu begrenzen und nachhaltiges Wachstum zu sichern.“ OFID habe rund 3,3 Milliarden US-Dollar, was 21 Prozent entspricht, in Energieprojekten gebunden. Die Mittel seien auf 85 Länder verteilt. Die Projekte reichten dabei von Infrastruktur bis Forschung. Sowohl konventionelle als auch erneuerbare Energie sehe OFID als wichtige Ressource.
Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sagte: „Der Energiesektor ist eine der zentralen Säulen der Zusammenarbeit in den deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen.“ Er betonte das große Potenzial für eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Dr. Mohamed Al-Twaijri, Stellvertretender Generalsekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten der Arabischen Liga, ging auf die Herausforderungen und Potenziale der arabischen Länder im Energiesektor ein. Es müssten mehr Anreize geschaffen werden, Finanzierungsmodelle seien notwendig und der gesetzliche Rahmen müsse verbessert werden.
Das Forum bot eine aussichtsreiche Plattform, um wichtige Kontakte zu knüpfen, bestehende Netzwerke zu erweitern und Kooperationen zwischen deutschen und arabischen Unternehmen im Energiesektor zu intensivieren. Insgesamt standen acht Sitzungen zu verschiedenen Themen auf dem Programm des Arab-German Energy Forums:
Electricity: Smart IT Solutions and State of the Art Grids
Water and Power: Desalination as a Multiple Challenge
Frameworks and Financing: Approaches to Strategic Partnerships
Energy Efficiency: New Technologies to Safe Resources
Education and Know-How Transfer: Operation and Maintenance
Round Table: Energy Mix
Renewable Energies 1: Concentrated Solar Power Technology
Renewable Energies 2: New Perspectives – New Partnerships