Verhandlungen über gemeinsame Freihandelszone kurz vor dem Abschluss
Bei dem Wirtschaftstreffen am 8. November in Berlin mit dem Thema „Förderung der Wirtschaftskooperation zwischen Deutschland und den Staaten des Golf-Kooperationsrates“ zeigten sich sowohl Herr Abdulla Bin Ahmed Al Saleh, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, als auch Herr Dr. Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, optimistisch hinsichtlich einer baldigen Errichtung einer Freihandelszone zwischen der EU und den GCC-Staaten. Beide Redner schlossen einen Abschluss der Verhandlungen noch in diesem Jahr nicht aus. Mittlerweile würde es in den Verhandlungen, so Abdulla Bin Ahmed Al Saleh, nur noch um wenige Regelungen zwischen der EU und den GCC-Ländern gehen. Hierzu gehören Übergansregelungen bei der Einfuhr von Aluminium und petrochemischen Produkten. Staatssekretär Dr. Pfaffenbach hob hervor, dass insbesondere im Bereich der Dienstleistungsliberalisierung mehr erreicht werden soll, als in den Verhandlungsrunden der Welthandelsorganisation WTO erzielt wurde. Ebenso positiv über den Verhandlungsverlauf äußerte sich auf der Tagung der Leiter der GCC-Delegation bei der EU, der Botschafter Hamad Ahmed Al-Amer.
Das Wirtschaftstreffen erfolgte im Rahmen der “Tage der Golf-Kooperationsratsstaaten in Deutschland“, die am 7. und 8. November 2006 in Berlin stattfanden. Veranstaltet wurde das Treffen von der Arabisch-Deutschen Vereinigung für Handel und Industrie (Ghorfa) in Zusammenarbeit mit dem GCC-Generalsekretariat in Deutschland. Während der Tagung hob der Präsident der Ghorfa, Dr. Thomas Bach, in einer Rede die glänzenden Wirtschaftaussichten, die die arabische Wirtschaftsregion der deutschen Wirtschaft bietet, hervor. Hierbei dürfe sich das Engagement deutscher Unternehmen nicht auf den Warenexport beschränken, vielmehr liege die Zukunft der Wirtschaftsbeziehungen in strategischen Partnerschaften und Investitionen in der Region. Auch verwies Dr. Bach auf die außerordentlichen Potentiale von Investitionen aus den GCC-Staaten, die sich nicht nur großen, sondern auch mittelständischen Unternehmen böten. Auf der Tagung referierten namhafte Experten und Unternehmensvertreter über Branchenentwicklungen sowie Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in der arabischen Golfregion. Dabei standen die Bereiche Energie und Wasser im Mittelpunkt ihrer Ausführungen.