Ras al Khaimah gilt als besonders aufstrebendes Emirat in den Vereinigten Arabischen Emiraten – nicht zuletzt wegen seiner wirtschaftlichen Freihandelszone. Das Webinar, das das die Ghorfa in Kooperation mit der RAS AL KHAIMAH ECONOMIC ZONE (RAKEZ) am 10. Juni 2021 veranstaltete, präsentierte die Vorteile und konkreten Schritte für eine Unternehmensgründung in der Emiratischen Freihandelszone. Die RAKEZ ist heute eine der größten Wirtschaftszonen der Region. Sie erstreckt sich auf rund 33 Millionen Quadratmeter und beherbergt über 13.000 Unternehmen. Durch unterschiedliche maßgeschneiderte Geschäftspakete und Dienstleistungen aus einer Hand (One-Stop Shop-Solution) werden internationale Unternehmen bei ihrer Gründung in oder außerhalb der Freihandelszone unterstützt. Das Europabüro der RAKEZ in Köln bietet hierbei vor Ort die erforderliche Beratung und Unterstützung für europäische und insbesondere deutsche Unternehmen. Derzeit sind bereits 520 deutsche Firmen in der Freihandelszone angesiedelt.
Die Diskussionsrunde bekräftigte, dass RAKEZ ein kostengünstiges, steuerfreies und investitionsfreundliches Unternehmensumfeld für eine Unternehmensgründung bietet. Wegen seiner geo-strategischen Lage kann ein optimaler Zugang zu Märkten in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten sowie Zentral- und Süd-Asien geboten werden. Darüber hinaus hält RAKEZ für Unternehmen eine ideale Logistik vor: Es gibt fünf Seehäfen, an erster Stelle Saqr Port, den größten Schüttguthafen im Nahen Osten sowie den internationalen Flughafen von Ras al Khaimah. Experten mit Ortskenntnis – unter Ihnen Christoph Keimer, Schlüter- Rechtsanwälte – diskutierten rechtliche Aspekte und mögliche Rechtsfomen für eine Unternehmensgründung.
Unternehmen, die sich in einer der Free Zones niederlassen, können zu 100 Prozent im Besitz des ausländischen Investors bleiben; ein lokaler Sponsor ist in diesem Fall nicht notwendig. Geschäfte innerhalb der VAE können jedoch nicht getätigt werden, außer mit anderen Unternehmen der Freihandelszone. Der Generalsekretär der Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce, Abdul Aziz Al-Mikhlafi, bestätigte aufgrund seines kürzlichen Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass die Wirtschaft dort nach der Pandemie eine große Dynamik aufgenommen hat. Das Webinar käme zu einem perfekten Zeitpunkt, um diese vielversprechenden Chancen für die Vertiefung der arabisch- deutschen Geschäftsbeziehungen zu erkunden.