Im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie organisierten Außenwirtschaftstage veranstaltete die Ghorfa am 21. April 2021 ein Webinar zum Thema „Internationalisierung von Start-ups durch Mobilisierung von Wagniskapital“. Die Herausforderungen und Chancen für Gründer und Investoren diskutierte ein eloquentes Expertenpanel vor fast 70 Teilnehmern aus dem Umfeld von Start-ups und Venture Capital.
Kulturelle Differenzen, Sprachbarrieren und lokale Kundenwünsche, besonders landesspezifische und regionale gesetzliche Regulierungen gehören laut Dr. Alexander Hirschfeld vom Bundesverband deutscher Start-ups zu den zentralen Herausforderungen bei der Internationalisierung von Start-ups.
Die steigende Bedeutung von Impact Investment und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für Investoren, profitables Investment mit Impact zu verknüpfen, führte zu einem regen Austausch unter den Experten des Webinars. Zu beobachten seien „immer mehr Modelle, die einen sehr positiven Impact, aber auch einen kommerziellen Nutzen schaffen“, so Dr. Christoph Klink, Partner bei Antler. Klink meinte, dass sowohl bei den Konsumenten wie auch im B2B-Bereich ein Umdenken zugunsten eins wirkungsorientierten Investments auch durch höhere Zahlungsbereitschaft zu erkennen sei.
Lisa Wendzich, CEO & Co-Founder von SunCrafter GmbH berichtete über die Perspektiven deutscher Start-ups im Allgemeinen. Vor dem Hintergrund, vor einer Expansion nach Übersee erst einmal den eigenen Markt erschließen zu wollen, sei die SunCrafter GmbH mit ihrem Kapital relativ lokal aufgestellt. Dabei spiele jedoch auch die beachtliche Größe des deutschen Marktes eine wichtige Rolle.
Laut dem ägyptischen Investor Dr. Khalid Ismail sei Kapital im Allgemeinen mobil, jedoch Venture Capital aufgrund des hohen Risikos eher lokal. Das Problem in arabischen Ländern seien die vergleichsweise kleinen Märkte in den jeweiligen Ländern. „Eine Mischung aus internationalem und lokalem Investment wäre die beste Lösung“, so Dr. Khalid Ismail.
Das Webinar wurde von Dr. Florian Amereller, Vorstand der Ghorfa und Partner bei Amereller Legal Consultants, geleitet.