Der tunesische Markt für pharmazeutische Produkte und Medizinprodukte hat in den letzten Jahren enorm an regionaler Bedeutung gewonnen. Er ist mittlerweile einer der am weitesten entwickelten in der gesamten arabischen Welt.

In Kooperation mit der „Foreign Investment Promotion Agengy“ (FIPA) veranstalte die Ghorfa vor diesem Hintergrund ein aufschlussreiches Webinar zum Thema „Chancen für die deutsch-tunesische Zusammenarbeit in der pharmazeutischen Industrie und bei Medizinprodukten“.

Der Geschäftsführer der FIPA, Abdelbasset Ghanmi, gab zu Beginn einen umfassenden Überblick über Ausländische Direktinvestitionen und Tunesiens wichtigste Vermögenswerte. Tunesiens Wirtschaft ist insgesamt stark auf Europa ausgerichtet. Deutschland ist der drittgrößte Handelspartner Tunesiens und der viertgrößte ausländische Investor in dem nordafrikanischen Land. Rund 280 deutsche Unternehmen sind derzeit in Tunesien aktiv. Die Chancen für erfolgreiche Geschäfte in Tunesien für deutsche Unternehmen sind trotz einiger Herausforderungen groß.

Weitreichende Handelsvereinbarungen mit der Europäischen Union, wettbewerbsfähige Produktionskosten,  ein  hoher  Industrialisierungsgrad,  gut  ausgebildete  Fachkräfte  mit

Fremdsprachenkenntnissen sowie die vorteilhafte logistische Anbindung zum europäischen Markt machen das Land zu einem vielversprechenden Investitionsstandort.

Wertvolle Einblicke lieferten der Generalsekretär der nationalen Kammer für pharmazeutische Industrie (CNIP), Zied Jardak und Soumaya Miled vom tunesischen Gesundheitsministerium. Herr Jardak von der CNIP berichtete über die Entwicklung eines Investitionsrahmens für Unternehmen, um internationale Handelsaktivitäten lokaler Hersteller wie multinationale Unternehmen, die sich in Tunesien niederlassen wollen, zu erleichtern. Das Webinar wurde durch die Geschäftsführerin Frau Olfa Gam von “Cytopharma” und Vorsitzende von “Tunisia Health Alliance” abgerundet, die Einblicke in die erfolgreiche deutsch-tunesische Partnerschaft des Unternehmens bot. Die Teilnehmer nutzten das eineinhalbstündige Webinar auch für Fragen und Diskussionen mit den sehr kompetenten tunesischen Fachleuten.