Der Bahrain Economic Development Board informierte Anfang März 2024 über Investitionen in Höhe von insgesamt 2,4 Mrd. US-Dollar in neun Großprojekte, die nach der Einführung der Goldenen Lizenz im April 2023 3 000 Arbeitsplätze schaffen sollen. Zu den neu vergebenen Großprojekten zählen Bahrain Titanium, die erste Anlage ihrer Art in der Region, die von der in der Schweiz ansässigen Interlink Metals & Chemicals errichtet werden soll, der Bau der ersten Niederlassung der National Bank of Kuwait (NBK) außerhalb von Kuwait, die Einrichtung eines Datenzentrums und eines regionalen Unterseekabels durch das in Bahrain ansässige Technologieunternehmen Beyon und schließlich das pulsierende städtische Hafenviertel Bahrain Marina.

Bahrain hatte die „Goldene Lizenz“ gestartet, um neue Investitionsprojekte in den Golfstaat zu bringen und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Land zu fördern. Für die Lizenz in Frage kommen Unternehmen mit strategischen Projekten, die mehr als 500 Arbeitsplätze in Bahrain schaffen, bzw. Vorhaben mit einem Investitionswert von mehr als 50 Mio. US-Dollar. Dieses neue Programm bietet verschiedene Anreize und vereinfacht die Dienstleistungen für ausländische und einheimische Unternehmen mit großen Investitionsprojekten in dem Golfstaat. Zu den Privilegien und Vorteilen gehört unter anderem die vorrangige Zuteilung von Land für Investitionen, Infrastrukturdienste und Versorgungsleistungen. Darüber hinaus erhalten die relevanten Unternehmen einen erleichterten Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, einschließlich Unternehmenslizenzen und Baugenehmigungen, sowie Unterstützung durch die staatliche Arbeitsbehörde „Tamkeen“ und die Bahrain Development Bank sowie die Bereitstellung eines designierten Kundenbetreuers des Bahrain Economic Development Board.

Bahrain verfügt über ein offenes und attraktives wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld für internationale Unternehmen, die einen Zugang zu den Märkten der Golfregion und des Nahen Ostens suchen. Das Land hat die niedrigsten Unternehmens- und Einkommenssteuern in der Golfregion. Ausländisches Eigentum ist in mehr als 95 % aller Wirtschaftszweige uneingeschränkt zulässig, so dass in den meisten Fällen kein lokaler Partner benötigt wird. Die Währung Bahrains ist frei konvertierbar und an den US-Dollar gebunden. Die hervorragende logistische Infrastruktur des Landes bildet ebenfalls einen wichtigen Attraktivitätsfaktor. Darüber hinaus bietet Bahrain einen großen, hochqualifizierten Pool von Finanzfachkräften, eine fortschrittliche und international anerkannte Regulierungsstruktur und eine physische Verbindung zu Saudi-Arabien, der bei weitem größten Volkswirtschaft am Golf.

Bahrain hat der digitalen Transformation und der Entwicklung seiner Wirtschaftssektoren ständig Priorität eingeräumt und dank hochqualifizierter, zweisprachiger und zukunftsfähiger Arbeitskräfte, die konsequent durch staatlich geförderte Schulungen unterstützt werden, eindrucksvolle Erfolgsgeschichten geschrieben. Bahrains Bestand an ausländischen Direktinvestitionen im Verhältnis zum BIP liegt mit knapp über 81 % deutlich über dem weltweiten Durchschnitt, was das große Vertrauen internationaler Investoren in das wettbewerbsfähige Angebot Bahrains beweist und die strategische wirtschaftliche Bedeutung des Landes in der Region unterstreicht.

Laut dem Weltinvestitionsbericht 2023 der UNCTAD betrug der Zufluss der ausländischen Direktinvestitionen in Bahrain im Jahr 2022 1,95 Mrd. US-Dollar, was eine Steigerung um 9,7 % gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Bis Ende 2022 erreichte der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen, der 2010 noch 15,2 Mrd. US-Dollar betragen hatte, ein Volumen von 35,4 Mrd. US-Dollar. Die Regierung hat angekündigt, dass sie weiterhin weitreichende Reformen durchführen will, um ausländische Investitionen anzuziehen und sie mit den nationalen Entwicklungs- und wirtschaftlichen Diversifizierungsplänen zu verknüpfen. Die ausländischen Investitionen flossen bisher hauptsächlich in die verarbeitende Industrie, in das Bildungswesen, den Gesundheitssektor, den Tourismus und die Bereiche der Informationstechnologie. Die wichtigsten Investorenländer sind Saudi-Arabien, Kuwait, Indien und die VAE.