Mit ambitionierten Plänen hat Scheich Mohamed bin Rashid Al-Maktoum, Herrscher von Dubai und Vize-Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), erneut große Investitionen in die Luft- und Raumfahrtindustrie in den VAE angekündigt. So soll im Rahmen des „Mars 2117 Project“ die ersten Menschen den Planeten Mars besiedeln. Die VAE sollen dieses Vorhaben maßgeblich mitgestalten, erklärte Al-Maktoum während des 5. World Government Summit.
Tatsächlich ist der Luft- und Raumfahrtsektor einer der strategisch wichtigsten Branchen zur Diversifizierung der emiratischen Wirtschaft. Im Juli 2014 wurde UAE Space Agency (UAESA) gegründet. Erstes Ziel der Agentur ist ein unbemannter Flug zum Mars bis 2021. Die Etablierung der Behörde soll vor allem dazu beitragen, Wissenschaft und Technologie in den Emiraten zu fördern, aber auch internationale Forschungskooperationen zu schaffen.
Im Flugzeugbau hat sich zuletzt vor allem Abu Dhabi hervorgetan. So entwickelte sich in dem Emirat jüngst eine agile Fertigungs-Industrie für Flugzeugteile. Beispielsweise kam die emiratische Firma Strata mit Airbus überein, unter anderem Verbundteile für kleine und mittelgroße Maschinen des europäischen Flugzeugbauers zu fertigen. Mit Boeing unterzeichnete des Unternehmen zudem einen Vertrag über 2,5 Mrd. US-Dollar zur Fertigung von Seitenleitwerken.
Auch in Dubai wird der Ausbau dieses Industriezweigs vorangetrieben. So wurde jüngst bekannt, dass die erste Phase des neuen Luft- und Raumfahrt Industrie-Parks, Dubai South, fertiggestellt wurde. Mit dem Bau der zweiten Phase soll schon im kommenden Monat begonnen werden. Das erste Unternehmen, das sich in dem bereits fertiggestellten 9.000 Quadratmeter großen Areal niedergelassen hat, ist Lufthansa Technik Middle East. Dubai South ist eines der wichtigsten Projekte des Dubai 2030 Industrial Plan. Das Gebiet biete multimodale Logistik-Plattform, welche strategisch günstig zwischen den beiden internationalen Umschlagplätzen Al Maktoum International Airport und Jebel Ali Port liegt.