Das emiratische Schienennetz soll weiter rasant ausgebaut werden. Nach der ersten Phase, die bereits erfolgreich mit deutscher Beteiligung betrieben wird, ist der Ausschreibungsprozess für die zweite Phase in vollem Gange. Nur noch bis 27. Januar können interessierte Firmen ihr Interesse für den Betrieb und die Instandhaltung der zweiten Ausbaustufe übermitteln, wie MEED berichtet. Gleichzeitig werden Unternehmen gesucht, die Wagons und Triebwagen liefern.

Bereits im vergangenen Jahr waren zahlreiche Ausschreibungen für die zweite Ausbaustufe gestartet worden. Insgesamt sind Strecken mit einer Länge von mehr als 500 Kilometer vorgesehen. So sollen beispielsweise in der Region Al-Dhafra die Städte Ghuweifat und Ruwais auf 138 km verbunden werden, eine 200 km lange Linie ist zwischen Abu Dhabi und dem Khalifa Port vorgesehen. Zudem sollen Dubai und der Jebel Ali Port sowie Sharjah, Fujairah und Tawyeen verbunden werden.

Während sich die Verbindungen zunächst auf den Transport von Gütern und insbesondere von Mineralien fokussiert, planen die Emirate sowie die benachbarten Staaten des Golfkooperationsrates langfristig auch den Personentransport durch Schienenwege zu verbessern. Insbesondere auch in Saudi-Arabien werden Zugverbindungen, die einmal Teil eines GCC-weiten Schiennennetzes werden sollen rasant vorangetrieben. Unter anderem die Deutsche Bahn ist hierbei mit dem Tochterunternehmen Schenker in verschiedenen Joint Ventures beteiligt.

Rail transport map of Saudi Arabia - DE.png

Mehrere 1.000 Kilometer Schienen sah der ursprüngliche Plan der GCC-weiten Schieneninfrastruktur vor. Zahlreiche Projekte wurden bereits verwirklicht, weitere – wie die Saudi Landbridge – sind in der Planung. Foto von Maximilian Dörrbecker (Chumwa) – CC BY-SA 2.5, Link