Das saudische National Centre for Privatisation (NCP) hat die Privatisierungspläne im Rahmen der Saudi Vision 2030 konkretisiert und einen Lieferplan bis 2020 erarbeitet. Insgesamt beinhaltet der Plan Privatisierungen von Staatsvermögen, die bis zu 10 Milliarden US-Dollar einbringen sollen.
Angedacht sind insbesondere der Verkauf von Anteilen der Versorgungsanlage Ras al-Khair. Weitere zu veräußernde Vermögenswerte sind vier Getreidemühlen, Sportvereine und Postdienste. Das Lieferprogramm beinhaltet außerdem das Ziel, das King Faisal Specialist Hospital in eine gemeinnützige Organisation zu privatisieren.
Weitere Reformen, die im Rahmen des Lieferprogramms 2020 als „Game-Changer“-Initiativen bezeichnet werden, sind die Privatisierung von Häfen und die Entwicklung des sogenannten „Opportunity Explorer“. Dieser Regulierungsansatz soll verkaufsfähige staatliche Vermögenswerte untersuchen und potenzielle Projekte identifizieren, die als öffentlich-private Partnerschaften (PPP) entwickelt werden könnten.
Vorgeschlagene Projekte, die im Rahmen des PPP-Modells entwickelt werden sollen, umfassen eine Abfallrecyclinganlage und eine Reihe von Gesundheitseinrichtungen, darunter Radiologie und Labor-PPPs.
Auch bei Saudi Aramco gab es nun, im Vorfeld des geplanten Börsengangs, Änderungen in der Führung. Demnach hat das Unternehmen nun mit Lynn Elsenhans erstmals eine Frau in den Verwaltungsrat berufen. Neben Elsenhans, die bereits auf mehreren Managerposten im internationalen Öl-Markt Erfahrungen gesammelt hat, wurden vier weitere Manager neu in den elfköpfigen Verwaltungsrat berufen. Dazu gehören Peter Cella, früherer Chef von Chevron Philips Chemical, und Andrew Liveris, Chef von Dow Chemical. Mit dem Schritt möchte sich das saudische Unternehmen für den anstehenden Börsengang rüsten.