Obwohl die Stadt Diriyah inzwischen einen Ausläufer der saudischen Hauptstadt Riyadh darstellt, hat sie sich bis heute ihr jahrtausendealtes historisches Erbe bewahrt. Unter anderem ist der Turaif District, der als erste Hauptstadt Saudi-Arabiens im 18. Jahrhundert gilt, seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe, was die Einzigartigkeit der lokalen Architektur unterstreicht.

Aufbauend auf dieses Erbe wird der saudische Public Investment Fund (PIF) nun Gelder bereitstellen, die zur Entwicklung der Stadt beitragen sollen. Dies verkündete kürzlich der saudische Kronprinz und PIF-Vorsitzende Mohammed Bin Salman. Diriyah habe nicht nur das Potenzial für einzigartige touristische Angebote, sondern sei darüber hinaus eine der kulturellen und historischen Wurzeln Saudi-Arabiens.

Daher sei geplant, ein städtisches Museum sowie mehrere Pavillons mit Ausstellungen zu errichten. Insgesamt darf davon ausgegangen werden, dass Kulturtourismus beim Diriyah-Projekt noch mehr im Fokus stehen wird als beispielsweise beim Red Sea Project, dessen Schwerpunkt auf Erholung liegt. Ziel ist neben der Erhöhung der Lebensqualität der Anwohner auch Beschäftigungswachstum, da primär der lokale Privatsektor (Operation, Planning, Construction, Management) von dem Projekt profitieren soll. Aufgrund des Projektumfangs kann jedoch davon ausgegangen werden, dass auch internationale Unternehmen bei Ausschreibungen zum Zuge kommen.

Giga-Projekte sind eine zentrale Strategie der saudischen Führung, die nationale Wirtschaft zu diversifizieren und unabhängiger von staatlichen Öleinnahmen zu machen. In diesem Sinne ist Diriyah ein weiteres Projekt neben NEOM, Red Sea, Qiddiya und Roshn.

Quellen:

Public Investment Fund

Saudi Press Agency