Syriens Wirtschaft befindet sich im Aufwind: die Investitionstätigkeit zieht an, der Konsum nimmt deutlich zu, das Wirtschaftswachstum gewinnt mehr und mehr an Dynamik. Ausländische Investoren entdecken das Land wieder, dessen Regierung den Wirtschaftsaufschwung erst mit durchgreifenden strukturellen Reformen möglich gemacht hat. Hinzu kommen bessere gesetzliche Rahmenbedingungen wie das neue Investitionsgesetz Decree 8. Schon vorher wurden der Devisenhandel und das Bankwesen liberalisiert, Zölle gesenkt sowie eine Reihe von Steueranreizen für Investitionen geschaffen. Über den Reformwandel in Syrien informierte sich eine deutsche Wirtschaftsdelegation vom 17. bis 20. Februar unter der Leitung von Ghorfa-Präsidenten Thomas Bach und in Begleitung von Ghorfa-Generalsekretär Abdulaziz Al-Mikhlafi.

Das Reise-Programm schloss ein deutsch-syrisches Unternehmertreffen in der damaszenischen Handelskammer ein. Darüber hinaus kam es in der Hauptstadt Damaskus zu einem Treffen mit syrischen Politikern und Unternehmern, zu der der Präsident der Federation of Syrian Chambers of Commerce Rateb Shallah eingeladen hatte. Zu den Politikern, die die Delegation traf, gehörten der Wirtschaftsminister Amer Lutfi, der stellvertretenden Premierminister Al-Dardari, der als einer der Hauptakteure der Wirtschaftsreformen gilt, Transportminister Yarob S. Badr, der Minister für Elektrizität und Energie, Ahmad Al-Ali, Industrieminister Fuad Issa Al-Jouni, der Gouverneur der syrischen Zentralbank, Adib Mayaleh, sowie Informationsminister Mohsen Bilal. Ebenso empfing der syrische Außenminister Walid Muallem die Delegationsleitung. Neben der Federation of Syrian Chambers of Commerce, unterstützte die Deutsche Botschaft die Delegation und hier besonders der Botschafter Volkmar Wenzel. Mit der eingeleiteten Wirtschaftsliberalisierung in Syrien, so der Tenor der Reisenden, steige auch die Chance für den Ausbau der Geschäftsbeziehungen.

Erste geknüpfte Kontakte seien dafür der Beleg. Der Präsident der Ghorfa Dr. Thomas Bach stellte resümierend fest: „Die Reise war Dank der exzellenten Beziehungen, die die Ghorfa aufgebaut hat, ein voller Erfolg. Sie hat den Delegationsmitgliedern hervorragende Wirtschaftskontakte ermöglicht. Wir waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“