Ägypten hat ein ehrgeiziges Projekt namens „Neues Delta“ gestartet, um den größten künstlichen Fluss im Nordwesten des Landes zu schaffen. Das Projekt zielt darauf ab, große landwirtschaftliche Flächen zu bewässern und zur Entwicklung der Region beizutragen. Professor Abbas Sharaky, Experte für Wasserressourcen und Bewässerung, betonte die Bedeutung dieses Wasserprojekts für Ägypten.
Das Neue Delta-Projekt umfasst den Bau eines künstlichen Flusses, der Wasser aus dem Rashid-Zweig des Nils zu den Wüstengebieten transportieren wird. Der Fluss wird aus insgesamt drei Kanälen bestehen. Der erste Kanal, mit einer Länge von 42 km, wird jährlich etwa 10 Millionen Kubikmeter Wasser zur Bewässerung von 600.000 Hektar Land transportieren. Der zweite Kanal erstreckt sich über 170 km und soll täglich sieben Millionen Kubikmeter Wasser zur Bewässerung von etwa 800.000 Hektar Land liefern. Der dritte Kanal, Teil des Jannat Masr-Projekts, wird zur Bewässerung von etwa 64.000 Hektar Land genutzt.
Die Kosten für das Neue Delta-Projekt belaufen sich auf rund 160 Milliarden ägyptische Pfund. Das Projekt ist Teil der Bemühungen Ägyptens, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern und die Nahrungsmittelversorgung zu verbessern. Allerdings steht Ägypten vor Herausforderungen wie begrenztem Nilwasser und salzhaltigem Grundwasser, was die Versorgung mit ausreichend Wasser erschwert.
Das Neue Delta-Projekt ist ein wegweisendes Wasserinfrastrukturprojekt in Ägypten, das darauf abzielt, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern und die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern. Es ist ein ehrgeiziger Schritt, der jedoch mit Herausforderungen wie der Wasserknappheit und der Salinität des Grundwassers konfrontiert ist. Durch die gezielte Auswahl von Anbaupflanzen und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen kann Ägypten jedoch die Vorteile dieses Projekts maximieren und seine landwirtschaftliche Produktion stärken.
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