Vom 08. bis zum 10. Juni 2015 trafen sich in Berlin mehr als 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik. Das Forum findet in diesem Jahr zum 18. Mal in Folge statt. Das Forum hat sich zur wichtigsten Wirtschaftsplattform zwischen Deutschland und der arabischen Welt etabliert. Auch 2015 bietet die branchenübergreifende Diskussions- und Kontaktplattform einen hervorragenden Rahmen, um über wirtschaftliche Kooperationen zu sprechen, Handelspartner zu finden und Geschäftsanbahnungen in die Wege zu leiten. Im Rahmen des Forums fanden Sitzungen der Gremien der Ghorfa statt, wobei Dr. Peter Ramsauer erneut in seinem Amt als Präsident bestätigt wurde.
Die arabische Welt ist mit über 360 Mio. Einwohnern ein attraktiver Standort für Geschäftsmöglichkeiten und Investitionen. Vor allem die Länder des Golfkooperationsrates (GCC) mit ihren stabilen Volkswirtschaften verfolgen ehrgeizige wirtschaftspolitische Ziele, um ihre Infrastruktur und ihre logistischen Zentren auszubauen, die Wirtschaft zu diversifizieren und die Industrialisierung voran zu bringen. Aber auch die Wirtschaft der nordafrikanischen Länder befindet sich auf einem Wachstumspfad. So wird beispielsweise für Algerien und Marokko in den kommenden Jahren ein Wirtschaftswachstum von 4-5 Prozent prognostiziert. Ebenso bietet der ägyptische Markt mit rund 90 Millionen Einwohnern große Geschäftsmöglichkeiten.
Deutsche Unternehmen profitieren in der arabischen Welt von einem exzellenten Ruf und können sich als strategische Partner bei den zahlreichen Modernisierungs- und Diversifizierungsprogrammen in der Region gewinnbringend einbringen.
Experten und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutieren aktuelle Themen in den Bereichen: Infrastructure: Metro, Rail Projects and Highways; Promising Fields of Cooperation: Security Technologies and ICT; Logistics as a Catalyst for Growth: Ports and Airports; Supporting Industrialization: Challenges and Opportunities for Investment and Know-How Transfer; Free Zones as Gateways to Promising Markets; Financial Services & Insurance; EPC Projects: Raising Complexity and Demand for Competitiveness Calls for Innovative Solutions; Construction and Housing: Sustainable Urban Solutions; Women as Drivers for Economic Change; Perspectives of Arab-German Business Relations; Round Table Discussion Youth Unemployment: Redynamizing the Job Machine; sowie eine politische Flankierung durch Bundesminister Sigmar Gabriel und Dr. Tawfig Fawzan Alrabiah, Minister für Handel und Industrie des Königreichs Saudi-Arabien.
Bundesminister Sigmar Gabriel drückte seine Wertschätzung für das Arabisch-Deutsche Wirtschaftsforum aus, welches der weiteren Festigung der soliden und langfristigen Partnerschaft Deutschlands zu den arabischen Staaten diene. Deutsche Unternehmen seien bereit, in die Ausbildung junger Menschen und in die Schaffung von Arbeitsplätzen in der arabischen Welt zu investieren. Hierbei stünden Wissens- und Technologietransfer im Fokus. Angesichts gemeinsamer Herausforderungen wolle auch die Bundesregierung partnerschaftliche Initiativen auf Augenhöhe weiter vorantreiben. Die enge Verflechtung beider Kulturen zeige sich dabei gerade auf dem Gebiet der Wirtschaft. Gegenseitige Investitionen seien eine zentrale Stütze der deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen. Für die Bundesregierung, so der Minister, sei diese Art der Kooperation ein Zeichen der besonderen Partnerschaft Deutschlands mit der arabischen Welt.
Dr. Tawfiq Fawzan Alrabiah, Minister für Handel und Industrie des Königreichs Saudi-Arabien, stellte fest, dass das Arabisch-Deutsche Wirtschaftsforum mit über 600 Teilnehmern maßgeblich zur Intensivierung der arabisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen beitrage. Diese historische Partnerschaft sei sowohl in politischer und wirtschaftlicher als auch in kultureller Hinsicht wichtig. Auch die kleinen und mittleren Unternehmen Deutschlands seien eingeladen, im Königreich zu investieren und im Rahmen dieser besonderen Partnerschaft einen Beitrag zur Diversifizierung der Wirtschaft Saudi-Arabiens zu leisten.
Sultan Rashid Alkhater, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Handel des Staats Katar, sprach der Bundesregierung und der Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry sowie der Qatar Chamber of Commerce an Industry und der Generalunion der Arabischen Kammern seinen besonderen Dank für die Organisation dieses wichtigen Forums aus. Das arabisch-deutsche Wirtschaftsforum konzentriere sich mit seinen verschiedenen Fachforen zu aktuellen Wirtschaftsthemen auf die dynamischsten Märkte der Region. Katar, welches durch eine langfristig gewachsene Partnerschaft mit Deutschland eng verbunden sei, böte deutschen Unternehmen auch im Hinblick auf die WM 2022 zahlreiche Investitionschancen.
In der Sitzung „Infrastructure: Metro, Rail Projects and Highways in the Arab Countries“ sprach Abdulrahman bin Salim Al-Hatmi, CEO von Oman Rail, über die dynamische Entwicklung des Infrastruktursektors im Sultanat Oman. 30 Mrd. US-Dollar sollen investiert werden, um allein das Schienennetz des Sultanats Oman auszubauen. Vor allem die Langstrecken stünden dabei im Fokus. Ziel sei es, Teil des regionalen Schienennetzes zu sein, welches alle Hauptstädte der GCC-Staaten miteinander verbinden soll. In Planung sei im Bereich der sich ebenfalls dynamisch entwickelnden Luftverkehrswirtschaft der Bau von fünf internationalen Flughäfen. Auch die maritime Infrastruktur solle u.a. über den Bau weiterer Tiefhäfen weiter ausgebaut werden.
Programmdetails, Bilder und Präsentationen erhalten Sie auf der Konferenzhomepage www.business.ghorfa.de.