Startups in Nordafrika und Nahost boten auch im vergangenen Jahr attraktive Möglichkeiten für Investments. Insgesamt 3,94 Milliarden US-Dollar (etwa 3,66 Milliarden Euro) nahmen junge Unternehmen laut der Plattform Wamda in rund 800 Geschäftsabschlüssen ein. Diese Summe stellt einen Aufwärtstrend um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.
Schwerpunkte stellen die Märkte in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien dar, wobei die VAE mit Investitionen von rund 1,85 Milliarden US-Dollar in etwa die Hälfte aller Gesamtinvestitionen akkumuliert haben. Dieser Erfolg ist auch auf die emiratische Digitalpolitik zurückzuführen, die die Ansiedlung digitaler Unternehmen fördert. Ägypten sticht trotz geringerem Gesamtinvestitionsvolumen durch die Anzahl an Geschäftsabschlüssen hervor: 180 Einzelinvestitionen fanden hier statt, die zweithöchste Anzahl in der MENA-Region. Dies reflektiert das hohe Humankapital des Landes. Auch weitere Länder wie Algerien, Bahrain und Katar haben Investitionen in bemerkenswerter Höhe angezogen und zeigen, wie vielfältig der arabische Startup-Sektor mit seinen zahlreichen regionalen Zentren aufgestellt ist.
Mit rund einer Milliarde US-Dollar entfiel mit Abstand der Großteil der Investitionen auf Unternehmen aus dem Fintech-Bereich. Aber auch unscheinbarere Sektoren wie E-Commerce, Foodtech, Healthtech und Logistics konnten Investitionen einfahren. Gerade die vergleichsweise hohe Anzahl an Unternehmen aus dem Gesundheits- und Logistikbereich zeigt, dass MENA-Startups angesichts der weltweiten Corona-Pandemie und der Unterbrechung von Lieferketten am Puls der Zeit sind und Lösungsvorschläge für konkrete Probleme unterbreiten.
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