Das deutsche Erdgas und -Öl-Unternehmen Wintershall Dea baut sein Engagement in Libyen aus. So hat die Tochtergesellschaft Wintershall Aktiengesellschaft (WIAG) nun mit Libyens National Oil Corporation (NOC) zwei Exploration and Production Sharing Agreements (EPSAs) im Sirte-Becken unterzeichnet. Konkret handelt es sich demnach um für die Areas 91 (ehemals Konzession 96) und 107 (ehemals Konzession 97). Vor der Unterzeichnung ratifizierte die libysche Regierung die EPSA-Verträge, die damit sofort in Kraft treten können, wie aus der Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht.
Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Sarir Oil Operations werden WIAG und NOC eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft gründen, an der NOC mit 51 Prozent und WIAG mit 49 Prozent beteiligt sind. Nach einer sechsmonatigen Übergangsphase, in der die Betriebsführerschaft weiterhin bei WIAG liegt, geht die operative Verantwortung für beide Areas an das neue Gemeinschaftsunternehmen über.
In Libyen ist Wintershall Dea seit 1958 in der Exploration und Produktion von Rohöl aktiv. Seit 1966 hat Wintershall Dea über die Tochtergesellschaft Wintershall Aktiengesellschaft, ein Joint Venture von Wintershall Dea sowie Gazprom E&P International, im Rahmen von zwei Konzessionen die Betriebsführerschaft für neun Ölfelder im Sirte-Becken, das rund 1.000 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis im Munizip Al-Wahat liegt. Seit 2008 ist Gazprom E&P International mit 49 Prozent an diesen Aktivitäten beteiligt. Wichtigstes Vorkommen ist das Feld As-Sarah nahe der Oasensiedlung Jakhira.