Als letztes Land der GCC-Staaten hat Kuwait nun auch offiziell das Trade Facilitation Agreement (TFA) der Welthandelsorganisation WTO ratifiziert. Diese neuen Standards, die 2013 nach zehn Jahre andauernden Verhandlungen beschlossen wurden und seit Februar 2017 schrittweise umgesetzt werden, zielen darauf ab, den internationalen Handel mit Hilfe von gemeinsamen Standards weiter zu erleichtern. Jamal Al-Ghunaim, Kuwaits permanenter Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, erklärte, dass das TFA eines der wichtigsten Abkommen zur Erleichterung des Welthandels sei.
Das Abkommen soll durch den Abbau von Bürokratie an der Grenze, der Veröffentlichung von Entscheidungen und durch Vorab-Informationen sowie durch die Veröffentlichung aller erforderlichen Vorschriften und Regelungen im Internet den Welthandel transparenter und effektiver gestalten und so den internationalen Warenverkehr vereinfachen.
Die Golfstaaten, welche die neuen Regelungen schon zu einem Großteil umsetzen, beweisen damit einmal mehr ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem internationalen Markt. So setzen laut WTO Saudi-Arabien (97,1 Prozent), Katar (92,9 Prozent) und die Vereinigten Arabischen Emirate (89,1 Prozent) bereits einen Großteil der neuen Vorgaben um. Auch Oman (73,9 Prozent), Bahrain (61,3 Prozent) und Kuwait (59,2 Prozent) sind auf einem sehr guten Weg, die neuen internationalen Standards zeitnah umzusetzen. Gleiches gilt für Jordanien (81,5 Prozent).
Zwar haben die nordafrikanischen Mitgliedsstaaten der WTO den Vertrag noch nicht ratifiziert, die Umsetzung gelingt aber in Marokko bereits zu 92 Prozent und in Tunesien zu 59,7 Prozent.
Foto: Die Al Muraykh der United Arab Shipping Company bei der Anfahrt zum Hamburger Hafen von Hummelhummel, CC BY-SA 3.0