Katar plant, Aufträge im Wert von 29 Mrd. US-Dollar an den privaten Sektor zu vergeben, wie die katarische Nachrichtenagentur QNA gestern berichtete. Auch deutsche Unternehmen sollen davon profitieren, wie es heißt. Mit der Maßnahme soll die Diversifizierung in dem Land weiter vorangetrieben werden.
Hauptaugenmerk der Investitionen liege auf der Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit sowie der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen und dem Ausbau der Infrastruktur in Wirtschafts- und Freihandelszonen. Vor allem im Bereich der Nahrungsmittelsicherheit bieten sich ausländischen Investoren große Potenziale. Zuletzt hatte die das Land in diesem Bereich große Anstrengungen unternommen und Erfolge erzielt. In den kommenden Jahren soll Medienberichten zufolge die Zahl von Gemüse- und Obstfarmen auf 2.000 ansteigen. Derzeit werden auf 65.000 Hektar Fläche etwa 568.000 Tonnen an landwirtschaftlichen Produkten erzeugt. Dabei spielt modernste Aquaponik-Technik, wie sie beispielsweise auch in Deutschland entwickelt wird, eine wichtige Rolle.
Die Bemühungen zur weiteren Diversifizierung der Wirtschaft führten zur Entstehung neuer Fabriken und Industrien im Land, wie es hieß. Die Zahl der bestehenden und im Ministerium für Energie und Industrie registrierten Industriebetriebe stieg auf rund 730, wobei die Investitionen umgerechnet über 70 Mrd. US-Dollar hinausgingen.
Die Ausgaben des Landes für Großprojekte werden dieses Jahr schätzungsweise 25 Mrd. US-Dollar erreichen. Zudem sollen Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Bauwesen als Vorbereitung auf die Ausrichtung der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Angriff genommen werden.