Das irakische Parlament hat für das Jahr 2023 ein historisches Haushaltsbudget von 198,9 Billionen Dinar genehmigt, was etwa 153 Milliarden US-Dollar entspricht. Dieser Rekordhaushalt hat das Ziel, die Lohnkosten im öffentlichen Sektor zu erhöhen und Entwicklungsprojekte umzusetzen, um die Dienstleistungen im Land zu verbessern und die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Beendigung des Leidens der Vertriebenen. Trotz dieser positiven Schritte gibt es jedoch Bedenken bezüglich des wachsenden Haushaltsdefizits und der Abhängigkeit von Öleinnahmen.

Analysten warnen vor den finanziellen Herausforderungen, die sich aus den steigenden Lohnkosten ergeben und eine straffere Haushaltspolitik erfordern. Die Regierung ist auf höhere Ölpreise angewiesen, um die Ausgaben aufrechtzuerhalten, was zu einer steigenden Verschuldung führen könnte. Es wird betont, dass eine diversifizierte Wirtschaft und eine Reduzierung der Abhängigkeit von Öleinnahmen notwendig sind, um die finanzielle Stabilität langfristig zu gewährleisten.

Darüber hinaus müssen die Differenzen zwischen dem Irak und der kurdischen Region berücksichtigt werden. Die Zusammenarbeit und der Ausgleich der Interessen zwischen beiden Parteien sind von großer Bedeutung, um eine nachhaltige Entwicklung und Stabilität im Land zu fördern.

Trotz der Herausforderungen sind viele Menschen im Irak, insbesondere in der Hauptstadt Bagdad, optimistisch in Bezug auf den genehmigten Haushalt. Sie hoffen, dass die lang vernachlässigte Infrastruktur nun endlich instandgehalten und mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Umsetzung dieses Haushaltsplans hat das Potenzial, das Land auf seinem Weg der Erholung und des Wiederaufbaus zu unterstützen und den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern.

Quelle:

Aljazeera