Die Republik Irak hat einen Entwicklungsplan verabschiedet, der den Wiederaufbau in den kommenden zehn Jahren beschleunigen und nachhaltig gestalten soll. Ab 2018 soll der Plan sukzessive durchgesetzt werden, wie Harith Al-Harithy, Mitglied des Komitees für Wirtschaft und Investitionen im irakischen Parlament, gegenüber Medien sagte. Dabei ziele der Plan insbesondere auf den Wiederaufbau der Infrastruktur in den vom IS befreiten Gebieten ab. Große Investitionsmaßnahmen seien dafür vorgesehen, sagte der Abgeordnete.
Nach Angaben von Experten seien in dem Land mehr als 100 Mrd. US-Dollar für solche Projekte notwendig. Während die irakische Regierung derzeit noch mit Geldmangel aufgrund des niedrigen Ölpreises zu kämpfen hat, haben zuletzt zahlreiche ausländische Regierungen Entwicklungshilfen zugesagt – auch Deutschland. Erst im Juli dieses Jahres hatte der deutsche Minister für Entwicklungshilfe, Michael Müller, einen 100 Mio. Euro großen Kredit angekündigt, der noch in diesem Jahr ausgezahlt werden könnte. Anfang dieses Jahres waren 500 Mio. zugesagt worden. Derzeit verhandelt die deutsche Entwicklungsbank (KfW) noch mit Beratern vor Ort.
Über die aktuelle wirtschaftliche Lage des Landes sowie die Maßnahmen zum Wiederaufbau informiert kommende Woche auch das 4th Iraqi-German Business Forum. Hochrangige Delegationen aus dem irak, sowie Wirtschaftsvertreter aus Deutschland und dem Land werden zu dem Event am 13. und 14. September in Berlin erwartet. Weitere Informationen unter: https://www.ghorfa.de/de/4th-iraqi-german-business-forum-13-und-14-september-2017-in-berlin/