Mit Hilfe privater Investoren plant die irakische Regierung, den Öl- und Gassektor in den kommenden Jahren um ein Vielfaches auszubauen. Bei der Iraqi Oil and Gas Conference, welche nun in Berlin mit Unterstützung der Ghorfa stattgefunden hat, wurden die Ambitionen des Landes erneut deutlich. Auch deutschen Unternehmen bieten sich hierbei geschäftliche Chancen. De Generalsekretär der Ghorfa, Abdulaziz Al-Mikhlafi nahm an der Veranstatlung, die von der britische CWC Group in Zusammenarbeit mit der Regierung der Republik Irak und dem irakischen Ölministerium organisiert wurde, teil.

So plant das Land, wie der Minister für Öl, Jabbar al-Luiebi, kürzlich bestätigte, die Förderkapazitäten in den kommenden drei bis vier Jahren enorm auszubauen. Dies betrifft insbesondere den Gassektor. Nach Angaben des Ministers soll bis 2021 eine Kapazität von sieben Kubikfuß pro Tag (cf/d) erreicht werden. Derzeit werden zahlreiche Kraftwerke des Landes mit effizienteren Gasturbinen ausgestattet, was die Gasförderung nicht nur für den Export, sondern auch für die eigene Stromerzeugung wichtigmacht. Derzeit liegt die Förderkapazität von Gas bei knapp drei cf/d.

Auch für die Ölförderung sind Investitionen geplant. So soll die Förderkapazität von derzeit rund fünf Barrel pro Tag (b/d) auf sieben Mio. b/d in 2022 ansteigen. Nach Saudi-Arabien ist der Irak der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC. Im Einklang mit den vereinbarten Kürzungen der OPEC fördert das Land derzeit etwa 4,7 Mio. b/d.