Durch ein Joint-Venture zwischen dem amerikanischen Gasunternehmen Air Products, dem saudischen Kraftwerksentwickler ACWA Power und der Planstadt im Nordwesten Saudi-Arabiens Neom wird eine Wasserstoff-Produktionsanlage gebaut.
Dies ist die erste Kooperation für Neom mit internationalen und nationalen Partnern im Erneuerbare Energien (EE) Bereich. Das Investitionsvolumen wird auf 5 Mrd. US-Dollar geschätzt und soll im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden. Der Wasserstoff wird durch eine Technologie von der deutschen Thyssenkrupp AG hergestellt werden. Täglich liegt das Ziel bei der Produktion von 650 Tonnen kohlenstofffreiem Wasserstoff, welcher zu 95 Prozent für den Export in globale Märkte bestimmt ist. Lediglich fünf Prozent sollen direkt in Saudi-Arabien genutzt werden. Mit dem Ziel der Gewinnung von vier Gigawatt EE aus Solar- und Windkraft ist dieses Projekt das weltweit größte in Bezug auf regenerativen Wasserstoff. Bei dem Bau der Anlage wird auf verschiedene Projektphasen verzichtet, da es sich um bereits bewehrte Vorgehensweisen handelt, und sie wird somit auf einmal fertiggestellt. Peter Terium, Leiter von Energie, Wasser und Ernährung bei Neom, schreibt dem Joint-Venture eine Schlüsselrolle bei der Vermeidung von CO2-Emissionen innerhalb der Planstadt zu. Neom ist im Rahmen der saudischen Vision 2030 als globales Pionierprojekt im Bereich eines nachhaltigen Lebensstils geplant.
Während des virtuellen Treffens der Ghorfa-Arbeitsgruppe Energie und Wasser am 08.07.2020 stellte Peter Terium unter anderem dieses Projekt vor. Dietmar Siersdorfer, CEO von Siemens Energy Middle East and UAE und Vorstandsmitglied der Ghorfa, leitete die Arbeitsgruppe und zog ein nachdenkliches, aber positives Fazit für die Energiebranche. Er sieht in der Produktion von grünem Wasserstoff für die Energiegewinnung großes Potential.