Im Rahmen eines Kleinmaßnahme-Projekts unterstützt die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry seit kurzem die Federation of Yemen Chambers of Commerce and Industry (FYCCI). Das Ziel ist, die FYCCI beim Aufbau von personellen Kapazitäten (capacity-building) und bei der Verbesserung des Mitgliederservices zu unterstützen. Die Maßnahme wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und sequa finanziert und begleitet.
In einem Kick Off-Meeting am 02. März wurden die Ziele und Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem Direktorium der FYCCI sowie den Verantwortlichen der regionalen Mitgliedskammern aus Sana’a, Aden, Taiz, Hodeidah und Mukalla besprochen. Trotz des langjährigen Konflikts im Jemen bestehen nach wie vor Kammerstrukturen. Es fehlt jedoch innerhalb der FYCCI und bei ihren Mitgliedern an den Kapazitäten und Fähigkeiten, das vorhandene Potenzial zu nutzen. Hier setzt das Projekt an: In einer Reihe von Webinaren und Workshops sollen den Verantwortlichen „Best Practices“ zur Optimierung der Kammerarbeit vermittelt werden. Ein Experte, der für die Dauer des Projekts bei der Ghorfa angestellt ist, führt die Veranstaltungen durch und berät die Kammern, um ihre Arbeitsfähigkeit zu verbessern.
Die Teilnehmer des Meetings wiesen darauf hin, dass die einzelnen Mitgliedskammern der FYCCI keine homogenen Unterorganisationen seien, sondern sehr unterschiedliche Bedarfe hätten. Diese ergeben sich aus den unterschiedlichen Mitgliederzahlen und dem wirtschaftlichen Umfeld der jeweiligen Kammer. Da die Workshops als Präsenzveranstaltungen bei den Mitgliedskammern vor Ort geplant sind, können diese Bedarfe problemlos bedient werden.
Das Projekt fügt sich in die übergeordneten Ziele deutscher Entwicklungszusammenarbeit ein, die in einer stabilen und inklusiven privaten Wirtschaft eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung sieht.