Am 26. und 27. Februar 2015 fand in Berlin das 8th Arab-German Health Forum statt, das die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry in Zusammenarbeit mit visitBerlin veranstaltete. Die hochkarätige Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Herrn Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin. 5o Sprecher und 300 arabische und deutsche Experten und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft tauschten sich über aktuelle Themen des Gesundheitssektors und potenzielle Kooperationsbereiche aus.
Ghorfa-Präsident Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister a.D., sagte in seiner Begrüßung: „Der Gesundheitssektor ist einer der wichtigsten Sektoren für die deutsch-arabische Zusammenarbeit.“ Insgesamt würden sich die deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen sehr gut entwickeln. So habe sich das Handelsvolumen seit 2002 mehr als verdoppelt auf ca. 50 Mrd. Euro.
Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales von Berlin: „Gesundheit ist Berlins erfolgreichste und aussichtsreichste Wachstumsbranche. Unsere Stadt zählt auf dem Feld der Life Science zu den am stärksten wachsenden Regionen Deutschlands. Durch eine einzigartige Konzentration von Akteuren und Institutionen aus Gesundheitswissenschaft, Gesundheitsversorgung und Gesundheitswirtschaft sowie die enge Kooperation mit internationalen Partnern werden hier Impulse gesetzt, um Produkt- und Prozessinnovationen zu generieren und weltweit die Qualität der Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern.“
Said Aidi, tunesischer Gesundheitsminister, präsentierte einen nationalen Plan des tunesischen Gesundheitsministeriums vor, mit dem die Exporte von Waren und Dienstleistungen aus Tunesien erhöht werden sollen. Er stellte auch weitere geplante Projekte im Gesundheitssektor vor. Tunesien sei ein Hub in Nordafrika, insbesondere weil das Land zahlreiche qualifizierte Fachkräfte vor Ort habe. Er lud zu Investitionen im Land ein.
Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung im Senat von Berlin, sagte bei ihrer Keynote vor dem Gala Dinner: „Berlin ist eine der innovativsten Städte in Europa und einer der führenden Standorte in der Gesundheitswirtschaft. Dafür stehen mehr als 200.000 Beschäftigte in mehr als 13.000 Unternehmen und einem Umsatz von rund 16,3 Milliarden Euro jährlich. Die Gesundheitswirtschaft ist damit Motor für Wachstum und Beschäftigung und der Garant für eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau. Die starke Vernetzung zwischen Forschung, Wirtschaft und Wissenschaft müssen wir auch weltweit weiter stärken. Dafür leistet das Arab-Health Forum mit seinen internationalen Experten und Entscheidungsträgern der Branche einen wesentlichen Beitrag.“
Burkhard Kieker, Geschäftsführer, visitBerlin, begrüßte die Teilnehmer: „Berlin hat sich als Standort für Wissenschafts- und Medizinveranstaltungen international positioniert. Wir freuen uns, dass wir das 8. Arab-German Health Forum für Berlin gewinnen konnten und damit nicht nur die besten Köpfe aus der Gesundheitswirtschaft aus Deutschland und der arabischen Welt zusammenbringen sondern auch kulturelle Brücken bauen.“
Mohamedou Ould Mohamed Mahmoud, Präsident der General Union of Chambers of Commerce, Industry & Agriculture for Arab Countries: „Der Gesundheitssektor ist wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung der arabischen Länder. Eine Verbesserung im Gesundheitswesen ist notwendig, so zum Beispiel hinsichtlich der Ausgaben für Gesundheit oder Versicherungen.“
Dr. Andreas Schmitt, Direktor Vivantes International Medicine: „Berlin zieht schon heute jährlich mehr als 10.000 ausländische Gesundheitstouristen an. Eine große Zahl dieser neuen Gäste stammt aus der arabischen Welt. Diese Patienten suchen heute in der globalen Welt hochspezialisierte „Centers of Excellence“ für ihre medizinische Behandlung und ein entsprechendes Serviceniveau. Vivantes (Vivantes Hospital Group) genießt in Beidem höchstes nationales und internationales Renommee. Wir freuen uns, dass Berlin als Gesundheitsstandort an Bedeutung gewonnen hat. Die vielfältigen kulturellen Angebote und die hohe Lebensqualität tragen dazu bei, dass hier die Nachfrage nach Behandlungen aktuell stark gestiegen ist. Das Gesundheitsforum wird uns helfen diese Entwicklung weiter auszubauen.“
An den beiden Tagen des Arab-German Health Forums finden sechs Sitzungen statt zum Bau und Betrieb von medizinischen Einrichtungen, Pharmaindustrie, Kooperation bei der Aus- und Weiterbildung medizinischen Fachpersonals, Berlin als Top Gesundheitsstandort und Medizintechnik.
Ghorfa-Generalsekretär Abdulaziz Al-Mikhlafi: „Wir freuen uns über die große Resonanz des Forums. Wir werden den regen Austausch fortführen und laden auch im nächsten Jahr wieder zum Arabisch-Deutschen Gesundheitsforum ein. Fotos und weitere Details des diesjährigen Forums finden Sie unter www.health.ghorfa.de Einen ausführlichen Konferenzbericht finden Sie in der nächsten Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins SOUQ.