21. Arab-German Business Forum startet hochrangig in Berlin

Entscheidungsträger der höchsten politischen Ebene nahmen am diesjährigen 21st Arab-German Business Forum teil und sprachen sich dafür aus, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den arabischen Ländern weiter auszubauen sowie an dem erfolgreichen und offenen Handel festzuhalten. Als Ehrengast des Forums und Vertreter des diesjährigen Partnerlandes gab der Premierminister von Kuwait, H.H. Scheich Jaber Mubarak Al-Hamad Al-Sabah eine Keynote. Ebenso sprach der Schirmherr der Veranstaltung, der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier, bei der Eröffnung. Organisiert wurde das Forum von der Ghorfa in Zusammenarbeit mit der Union of Arab Chambers, der Deutschen Industry und Handelskammer (DIHK) sowie der Kuwait Chamber of Commerce and Industry. Etwa 600 Vertreter arabischer, wie auch deutscher Unternehmen kamen zu der Veranstaltung nach Berlin.

Der Generalsekretär der Ghorfa, Abdulaziz Al-Mikhlafi hatte zunächst die Gäste begrüßt und betont, dass sich die arabisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen nicht auf den Handel von Waren beschränkt, sondern auch Wissensaustausch, Technologietransfer sowie gegenseitige Investitionen umfassen. Immerhin belaufen sich die arabischen Investitionen in Deutschland auf mehr als 100 Mrd. Euro, was die arabischen Länder zu einem Hauptinvestor in der deutschen Wirtschaft macht. Andererseits seien die deutschen Exporte in die Region auf einem beachtlichen Level, wie Dr. Volker Treier, stellvertretender CEO der DIHK verdeutlichte. Mit etwa 50 Mrd. Euro jährlich sei das Handelsvolumen zwischen Deutschland und der arabischen Welt größer als das mit Afrika oder mit Südamerika.

Persönliche Treffen und Gespräche auf Augenhöhe seien der Schlüssel zu dieser erfolgreichen Zusammenarbeit erklärte Dr. Peter Ramsauer, Präsident der Ghorfa, in seiner Rede. Angesichts der großen Herausforderungen, vor welchen der internationale Handel derzeit steht, sei es umso wichtiger an diesen freundschaftlichen Kooperationen festzuhalten. Dr. Ramsauer appellierte daher an alle Anwesenden, die Gelegenheit zu nutzen und Strategien zu entwickeln, mit welchen auch in Zukunft ein offener Handel auf Augenhöhe gestaltet werden kann.

Dass am Ende beide Seiten von erfolgreichen Kooperationen profitieren, darüber waren sich Dr. Mustafa Adib, libanesischer Botschafter und Dojen des arabischen diplomatischen Korps in Berlin sowie Nael Al-Kabariti, Präsident der Union of Arab Chambers, in ihren Ansprachen einig. Beide betonten, dass wirtschaftliche Prosperität die Grundlage sei für Entwicklung und Stabilität in den arabischen Ländern. Zahlreiche Sektoren bieten Potenziale, die nicht nur deutschen Unternehmen geschäftliche Chancen ermöglichen, sondern direkt den Menschen vor Ort zu Gute kommen. So seien der Ausbau des Energiesektors, sowie Bildung und Gesundheit Prioritäten der arabischen Länder, wie Dr. Adib betonte.

Exemplarisch für die guten deutsch-arabischen Beziehungen sind die Kooperationen zwischen Deutschland und Kuwait. Schon Anfang der 70er Jahre hat Kuwait in Deutschland investiert. „Kuwait war damit Vorreiter und wir haben diese Position bis heute gehalten“, erklärte Ali Al-Ghanim, Vorsitzender der kuwaitischen Handelskammer, in seiner Keynote.

Die Beziehungen zwischen Kuwait und Deutschland seien zwar schon sehr gut, es gebe aber nach wie vor große Potenziale. Darin waren sich der Premierminister von Kuwait und der Bundesminister Peter Altmaier einig. Auch der Altmaier beschrieb in seiner Rede die freundschaftlichen Beziehungen als exemplarisch lobte das gute Investitionsklima in dem Land. Im Hinblick auf die derzeitigen Herausforderungen im Welthandel appelierte der Minister dafür, an dem florierenden Handelsaustausch festzuhalten und sagte: „Lassen Sie uns zeigen, welche Vorteile wirtschaftliche Kooperationen haben.“

Die Gesamtzahl der kuwaitischen Investitionen in Deutschland ist inzwischen auf 30 Mrd. Euro angestiegen, wie der Premierminister von Kuwait, Scheich Jaber Mubarak Al-Hamad Al-Sabah in seiner Keynote verdeutlichte. Dies ist ein Schlüsselindikator für die starken wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern, sagte der Premierminister. Er erklärte, dass die kuwaitischen Investitionen in die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt vom Industrie- und Immobiliensektor bis zum Bankensektor reichen. Zudem bestätigte er die Einschätzung seiner Vorredner mit den Worten: „Deutsche Waren sind Synonym für höchste Qualität.“ Deutsche Exporte Nach Kuwait seien im letzten Jahr mehr als 1,3 Mrd. Euro wert gewesen.