In einer bahnbrechenden Vereinbarung haben Marokko und die Europäische Union (EU) einen Plan zur Unterstützung des Königreichs bei der Umsetzung von Programmen für saubere Energien und Dekarbonisierung in Entwicklungssektoren unterzeichnet. Dies geschah im Rahmen der COP28-Konferenz in Dubai.
Die Vereinbarung wurde von Leila Benali, der Ministerin für Energiewende und nachhaltige Entwicklung, und Gert-Jan Koopman, dem Generaldirektor für Nachbarschaft und Erweiterungsverhandlungen bei der Europäischen Kommission, unterzeichnet. Das Abkommen sieht vor, dass die EU in den nächsten fünf Jahren rund 50 Millionen Euro bereitstellt. Darunter sind 43,6 Millionen Euro als Haushaltsunterstützung und eine Million Euro für zusätzliche technische Hilfe, Kapazitätenaufbau und Partnerschaften vorgesehen.
Diese Vereinbarung ist Teil der Umsetzung des bilateralen Grünen Partnerschaftsprogramms. Es unterstützt die Reformen, die Marokko im Bereich erneuerbare Energien und neuer Technologien, einschließlich grünen Wasserstoffs, vorantreibt. Zudem wird die Forschung und Innovation in diesen Sektoren gefördert sowie die Dekarbonisierung der Entwicklungssektoren vorangetrieben. Frau Benali betonte, dass Marokko das erste Land sei, das eine solche Partnerschaft mit der Europäischen Union eingeht.
Herr Koopman betonte, dass dieses Abkommen zur Förderung sauberer Technologien und grüner Energien im Mittelmeerraum von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Nordafrikas und der Europäischen Union sei.
Er hob das enorme Potenzial erneuerbarer Energiequellen in der Region hervor, das „im Interesse der Bevölkerungen des Nordens und Südens des Mittelmeerraums“ sowie für die industrielle Entwicklung genutzt werden solle.
Die Grüne Partnerschaft Marokko-EU basiert auf der gemeinsamen politischen Erklärung, die 2019 in Brüssel während der 14. Sitzung des Assoziationsrates zwischen den beiden Parteien verabschiedet wurde. Diese betonte die Ambition, eine „wahre Euro-Marokkanische Partnerschaft für gemeinsamen Wohlstand“ zu entwickeln, und zwar in Zusammenarbeit mit dem „Grünen Pakt für Europa“, der von der EU kurz vor der COP25 ins Leben gerufen wurde.
Die Grüne Partnerschaft Marokko-EU, die 2021 gestartet wurde, ist ein Rahmen für die Zusammenarbeit, um gemeinsam die Herausforderungen des ökologischen Wandels und des Klimawandels zu bewältigen. Gleichzeitig unterstützt sie die Bemühungen zur wirtschaftlichen Erholung und zum Wachstum beider Partner nach der Covid-19-Krise, indem sie den Übergang zu nachhaltigeren Produktions- und Konsumweisen begleitet.
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