Weltweit sind die Auswirkungen der Coronavirus (Covid-19)-Pandemie auf die Wirtschaft zu spüren. Es überrascht daher nicht, dass auch deutsche Exporte im April und Mai 2020 um 30 Prozent und Importe um je 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Mit Blick auf das erste Halbjahr verringerte sich der Gesamtwert deutscher Exporte jedoch lediglich um 13,42 Prozent und Importe um 10,26 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Veränderung der Wirtschaftsleistung (BIP) Deutschlands betrug für das erste Halbjahr 2020 auf -11,3 Prozent (771,4 Mrd. Euro) und auch in den arabischen Ländern ist sie mit Ausnahmen in Ägypten und Dschibuti negativ.
Die deutschen Warenausfuhren in die ara-bischen Länder haben im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,3 Prozent abgenommen. Die deutschen Einfuhren gingen dagegen um 35,8 Prozent zurück. Das Handelsvolumen (Exporte plus Importe) nahm somit um 17 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr ab. Im Rahmen des Rückgangs der Gesamt-wirtschaft sind dies keine unerwarteten Vorgänge. Der Rückgang von Importen aus der arabischen Welt ist zudem in dem star-ken Rückgang um 70 Prozent aus Libyen begründet. Hier fanden zwischen April und Juni 2020 keine Ölimporte statt. Den höchs-ten Wert tragen Importe aus Tunesien (754 Mio. Euro), Marokko (676 Mio. Euro) und Libyen (531 Mio. Euro). Bei den Abnehmerländern deutscher Exporte sind im ersten Halbjahr 2020 weiterhin Sau-di- Arabien (3.078 Mio. Euro), die VAE (2.876 Mio. Euro) und Ägypten (2.052 Mio. Euro) die wichtigsten arabischen Länder. Expor-te nach Saudi-Arabien legten um Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent zu. Auch Ägyp-ten erweiterte die Importe aus Deutschland um 14 Prozent.