Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat vom 24. bis 25. April den Libanon besucht. Bei dem Besuch stand die Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Nahrungssicherung in den Entwicklungsländern im Vordergrund. Ferner stand die Reise im Zusammenhang des von Schulze angestoßenen Bündnisses für globale Ernährungssicherheit bei der Weltbank-Frühjahrstagung.

Der Libanon erlebt derzeit eine schwere Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise. Wie viele arabische Länder ist auch der Libanon stark abhängig von Getreideimporten aus der Ukraine und leidet entsprechend unter ausbleibenden Lieferungen. Bisher wurden rund 80 Prozent des Getreides aus der Ukraine und 15 Prozent aus Russland bezogen. Das hat zur Folge, das mit Engpässen bei der Versorgung von Grundnahrungsmitteln zu rechnen ist, sowie mit stark gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel.

Gegen die drohende Hungerkrise im Libanon verspricht die deutsche Entwicklungsministerin rund 10 Mio. Euro für das Welternährungsprogramms (WFP) im Libanon. Um die Nahrungsmittelsituation zu entschärfen braucht es laut Schulze aber auch langfristige Lösungen. In drei Wochen stehen in dem Staat am Mittelmeer Wahlen an und Schulze plädiert daher dringend für politische Reformen.

Quellen:

https://www.dw.com/de/ukraine-krieg-versch%C3%A4rft-hunger-im-libanon/a-61582192

https://www.bmz.de/de/aktuelles/aktuelle-meldungen/ministerin-schulze-reist-in-den-libanon-108022