Auf einer Geschäftsreise nach Ägypten trafen Ghorfa-Präsident Dr. Peter Ramsauer und Generalsekretär Abdulaziz Al-Mikhlafi im Februar mit hochrangigen Vertretern der ägyptischen Regierung, der nationalen Industrie sowie der Wirtschaftszone des Suez Kanals (SC Zone) zusammen. Dr. Ramsauer zeigte sich beeindruckt von der Dichte der Kooperation zwischen beiden Ländern:
„Aktuell erleben wir ein nie zuvor dagewesenes Erblühen unserer Beziehungen, was sich beispielsweise durch eine Vielzahl von gegenseitigen Besuchen äußert. Diese Besuche und der Austausch zwischen den Geschäftsleuten ist ein Ausdruck der Tiefe unserer bilateralen Beziehungen.“
An einem Gespräch mit der ägyptischen Ministerin für Handel und Industrie, Frau Nevin Game nahmen auch Dr. Khaled Hanafy, der Generalsekretär der Union of Arab Chambers und Frank Hartman, Botschafter Deutschlands in Ägypten teil. Die Teilnehmer diskutierten die Perspektiven für die Vertiefung der deutsch-ägyptischen Wirtschaftsbeziehungen in Bereichen Handel, Industrie, Investition und erneuerbare Energien.
Ministerin Gamea betonte den Willen Ägyptens, die bilateralen Beziehungen zwischen Berlin und Kairo weiter auszubauen: „Deutschland zählt mit den Ländern der europäischen Union zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern Ägyptens“. Dementsprechend wolle man die Zusammenarbeit zunehmend intensivieren, etwa durch ein Forum für Unternehmen, das in Ägypten und Deutschland abgehalten werden könnte. Bereits etablierte Foren, wie etwa das deutsch-arabische Wirtschaftsforum, das jährlich von der Ghorfa veranstaltet wird und dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum feiert, stellen eine großartige Gelegenheit dar, um den deutschen Geschäftsleuten das Wirtschaftspotential Ägyptens und seine vielfältigen Investitionsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ministerin Gamea betonte die „enorme Wichtigkeit der engmaschigen Zusammenarbeit zwischen der Ghorfa und dem ägyptischen Wirtschafts- und Handelsbüro in Berlin“. So könnten die vielversprechenden Investitionsmöglichkeiten in der Wirtschaftszone des Suez Kanals (SC Zone) sichtbar gemacht werden. In diesem Kontext erläuterte sie, dass für die Wirtschaftszone gesonderte Regeln gelten, die es den dort angesiedelten Firmen erlauben, unbürokratisch in die regionalen Märkte zu exportieren.
Dr. Peter Ramsauer versicherte, dass Ägypten einen hohen Stellenwert für die deutsche Wirtschaft hat und zu den bedeutendsten Partnern in der arabischen Welt zählt. Die Ghorfa habe sich dem Ziel verschrieben, noch mehr deutsche Firmen dazu zu ermutigen, auf dem ägyptischen Markt aktiv zu werden, um so von den attraktiven Möglichkeiten in Ägypten, aber auch ganz Afrika, zu profitieren.
Bei einem weiteren Treffen mit dem Präsidenten des ägyptischen Industrieverbandes, Mohammad Al- Suwaidi diskutierten Dr. Ramsauer und Abdulaziz Al-Mikhlafi die Rolle der Ghorfa bei der Vertiefung der Kooperation zwischen Deutschland und Ägypten. Al-Mikhlafi und Ramsauer bekräftigten, dass die Ghorfa darauf eingestellt sei, intensiver mit der Industriekammer zusammen zu arbeiten, um so neue wirtschaftliche Möglichkeiten zwischen beiden Parteien zu eröffnen.
Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Suez-Kanal-Wirtschaftszone (SC Zone), Yahia Zakaria sowie Walid Mohammad Sami Gamal Al-Din, dem leitenden Geschäftsführer der SC-Zone wurden die lukrativen Investitionsmöglichkeiten deutlich, die die SC-Zone mit Steuererleichterungen, milden Zollbestimmungen, einer rausgezeichneten Infrastruktur sowie dem einfachen Zugang zu den Märkten der Region deutschen Geschäftsleuten bietet. Dazu gehören auch ihre ausgezeichnete geostrategische Lage am Suez Kanal, über den 20% des internationalen Seefrachtverkehrs abgewickelt werden. Die Ghorfa-Delegation war beeindruckt von den besonderen Services, die Geschäftsleute in der Wirtschaftszone erhalten können.