Algerien baut seine petrochemische Industrie weiter aus. Die nationale Ölgesellschaft Sonatrach hat nun Unternehmen eingeladen, sich um einen Auftrag zum Bau einer neuen Verarbeitungsanlage von Flüssiggas (LPG) in der Nähe der Stadt Hassi Messaoud zu bewerben. Der EPC-Vertrag (Engineering, Procurement and Construction) für das Projekt wird auf 500 Mio. US-Dollar geschätzt und werde die bestehende ZCINA LPG-Anlage in der Region erweitern.

Das Land verfügt über bedeutende Gasvorkommen (4,504 Billionen Kubikmeter). Trotzdem ist die Chemieindustrie in dem Land noch nicht sehr weit entwickelt, was sich ändern soll. Bereits 2014 hatte der staatliche Öl- und Gaskonzern Sonatrach Pläne für den Bau von sechs großen petrochemischen Komplexen angekündigt.

Darunter sind vier Raffinerien, aber auch eine Reihe von petrochemischen Projekten. Standorte der Chemievorhaben sind Tiaret, Hassi Messaoud und Skikda. Unter anderem ist geplant, dort einen Ethan- bzw. LPG-Cracker sowie Anlagen zur Herstellung von Ethylen (eine Mio. Tonnen pro Jahr) und Polypropylen (600.000 Tonnen pro Jahr) zu errichten. Die Aufträge hatte Sonatrach im Januar 2017 ausgeschrieben. Auch sucht der Konzern die Kooperation mit bedeutenden ausländischen Branchenunter nehmen. So unterzeichneten Sonatrach und der italienische Eni-Konzern im November 2016 ein Memorandum of Understanding (MoU), das den Bau eines petrochemischen Komplexes in Algerien vorsieht. Wie es heißt, sei an die Errichtung einer im Weltmaßstab bedeutenden Anlage gedacht.

Die Ghorfa veranstaltet vom 6. bis 8. Mai 2018 eine branchenübergreifende Delegationsreise nach Algerien. Sie wird von Ghorfa-Präsident Dr. Peter Ramsauer angeführt. Für Unternehmen, die in Algerien engagiert sind oder dies planen, bietet die Reise eine hervorragende Möglichkeit, sich über das aktuelle Projektgeschehen zu informierten und Kontakte zu knüpfen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.ghorfa.de/event/delegationsreise-nach-algerien/