Ägyptens Schieneninfrastruktur, insbesondere für den Personenverkehr, soll in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Das sagte der ägyptische Minister für Transport Hesham Arafat, während der Middle East Rail Conference. Die Investitionen für die Vorhaben würde derzeit auf fast 15 Mrd. US-Dollar geschätzt. So solle allein die geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecken Luxor – Kairo, sowie Alexandria – Kairo und Luxor – Hurghada zusammen 13 Mrd. US-Dollar kosten. Auf der 700 Kilometer langen Linie zwischen Luxor und Kairo sollen einmal 3,4 Mio. Passagiere jährlich transportiert werden. Das sechs Mrd. US-Dollar teure Projekt könne nach Angaben des Ministers auf der Basis von Build Own Operate (BOO) verwirklicht werden.
Auch der Nahverkehr soll weiter ausgebaut werden, insbesondere um die Verkehrsprobleme in der Hauptstadt Kairo zu entlasten. So sei derzeit eine 34 Kilometer lange Metrolinie zwischen dem Flughafen und Imbaba für 934 Mio US-Dollar in der Planung. Eine Straßenbahn im Wert von 275 Mio. US-Dollar solle darüber hinaus das alte Kairo mit New Cairo verbinden.
Das deutsche Technologie-Unternehmen Siemens ist derzeit maßgeblich an der Modernisierung des bestehenden Bahnnetzes in Ägypten beteiligt. Bis 2020 wird auf rund 260 Kilometern neue moderne Signaltechnik verbaut und mechanische Stellwerksanlagen werden durch zentral gesteuerte elektronische Anlagen ersetzt.