Nach großen Gas-Funden und Investitionen in die Entwicklung der entdeckten Gas-Felder konnte Ägypten die Gasversorgung in den vergangenen Monaten stark ausbauen. Nach Angaben des Ministers für Gas, Öl und Mineralien, Tarek El Molla, ist das Land gut für die Sommermonate gerüstet. Im Interview mit DailyNewsEgypt erklärte der Minister, dass in den kommenden Monaten eine tägliche Fördermenge von 5,75 Mrd. Kubikfuß an Gas dem Markt in Ägypten bereitgestellt werden könne. Dabei kämen fünf Mio. Kubikfuß aus heimischen Quellen. Bis 2020 möchte Ägypten nach Angaben des Ministers zum Gas-Exporteur werden.

Zuletzt wurden von den Feldern Taurus und Libra das erste Gas gefördert. 650 Mio. Kubikfuß pro Tag konnten hier der lokalen Produktion zugeführt werden. Bis Mitte 2018 sollen die Kapazitäten der Projekte North Alexandria, zu welchen Taurus und Libra gehören, 1,4 Mrd. Kubikfuß erreichen. Auch die Entwicklung des größten neue entdeckten Gasfeldes Zohr soll weiter vorangetrieben werden. Die Förderkapazitäten sollen hier einmal 2,7 Mrd. Kubikfuß erreichen. Insgesamt schätzt der Minister die ausländischen Investitionen in die Entwicklung der Gas-Förderung zum Ende des fiskalischen Jahres 2016/17 auf zehn Mrd. US-Dollar.

Der Ausbau der Gas-Förderung ist wichtig, um die neu errichteten Gas-Kraftwerke mit ausreichend Gas zu versorgen. Mit Hilfe von Siemens hatte Ägypten mehrere Kraftwerke errichtet, um den steigenden Strombedarf in dem Land zu decken. Insbesondere in den Sommermonaten war es in den vergangenen Jahren zu Engpässen gekommen.

Zusammen mit seinen ägyptischen Partnern errichtet Siemens drei schlüsselfertige erdgasbefeuerte GuD-Kraftwerke mit einer Leistung von je 4,8 Gigawatt und einer Gesamtleistung von 14,4 Gigawatt. (Foto: Siemens)