Ägypten kommt seinem Ziel, zum Regionalen Hub für den Transport von Öl und Gas zu werden, immer näher. Nachdem die Arabische Republik durch die Erschließung des Gasfeldes Zohr in naher Zukunft zum Selbstversorger bei Gas werden könnte, wurde nun der Bau einer großen Petrochemie-Anlage im Wert von 11 Mrd. US-Dollar perfekt gemacht. Am 30. Juni unterzeichnete das ägyptische Ministerium für Erdöl einen Vertrag mit der Suezkanalbehörde über das Projekt in der Suez Canal Economic Zone in Ain Sokhna. Das Projekt soll der größte petrochemische Komplex im Nahen Osten werden.
Der neue Komplex ziele darauf ab, die Bedürfnisse des heimischen Marktes zu befriedigen, sagte Petroleumminister Tariq al-Mulla in seiner Rede am 30. Juni während der Unterzeichnung des neuen petrochemischen Projekts. Verarbeiten könnte der Komplex langfristig nicht nur das landeseigene Gas, sondern auch Rohöl aus den Nachbarländern.
Im November 2016 unterzeichnete die irakische Regierung einen Vertrag über die Lieferung von 12 Millionen Barrel Rohöl aus Basra zur Raffination in Ägypten. Der Vertrag wurde im Januar verlängert. Nach Angaben lokaler Medien sei der Irak nicht Kairos einzige Rohölquelle, da das Erdölministerium im Dezember 2017 einen Vertrag mit Saudi Aramco unterzeichnet hat, um Ägypten mit 500.000 Barrel saudischem Rohöl zu versorgen, das innerhalb von sechs Monaten zu ägyptischen Raffinerien transportiert werden soll. Der Vertrag wurde am 19. Juni um weitere sechs Monate und für die gleiche Anzahl von Fässern verlängert. Erklärtes Ziel des ägyptischen Ministery of Petroleum ist es, Ägypten zu einem regionalen Hub für den Handel von Öl und Gas zu machen.