Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) und das deutsche Energieunternehmen Wintershall Dea haben eine wegweisende Partnerschaft geschlossen, um die Dekarbonisierung voranzutreiben und weltweit an sauberen Energietechnologien zu arbeiten. Das Hauptziel dieser Kooperation ist die Ausdehnung der Produktion von kohlenstoffarmem Wasserstoff nach Europa. Adnoc hat bereits Demonstrationsladungen dieses umweltfreundlichen Energieträgers an europäische Kunden gesendet und betont die entscheidende Rolle von Partnerschaften in der Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft und einer erfolgreichen Energiewende. Die Vereinbarung resultiert aus einem Abkommen zur Energiesicherheit und Industrieaccelerator, das die Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland im September 2022 unterzeichnet haben. Dieses Abkommen zielt darauf ab, gemeinsame Projekte in den Bereichen Energiesicherheit, Dekarbonisierung und Klimaschutz zu beschleunigen.

Adnoc hat im Rahmen dieser Kooperation bereits einen Liefervertrag für Flüssigerdgas (LNG) mit dem deutschen Energieversorger RWE Aktiengesellschaft abgeschlossen, der weitere LNG-Lieferungen für deutsche Kunden im Jahr 2023 vorsieht. Die erste LNG-Lieferung aus dem Nahen Osten nach Deutschland erfolgte bereits im Februar dieses Jahres und markierte einen Meilenstein in der Energieversorgung. Adnoc hat auch Partnerschaften mit anderen deutschen Unternehmen wie Steag und Aurubis geschlossen, um Demonstrationslieferungen von blauem Ammoniak durchzuführen. Im Oktober des letzten Jahres lieferte Adnoc eine Ladung blauen Ammoniaks an Aurubis, was weitere Möglichkeiten für umweltfreundliche Energiequellen eröffnete. Trotz dieser vielversprechenden Partnerschaft erwägt Wintershall Dea Berichten zufolge einen Ausstieg aus der Ghasha-Konzession, was die Zukunft des Projekts gefährden könnte. Dies unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der globalen Energiewende und den Übergang zu sauberer Energie.

 

Quellen:

Middle East Monitor

MEED