„Ohne Elektrizität wird es kein wirtschaftliches Wachstum geben.“ Über diese Aussage von Mohamed Shaker El-Markabi, Minister für Elektrizität und erneuerbare Energien aus Ägypten in seiner Keynote zum 7th Arab-German Business Forum, waren sich alle Teilnehmer der Eröffnungszeremonie einig. Genauso wurde bei dem Forum klar, dass Deutschland gemeinsam mit den arabischen Partnern viel zu der Diversifizierung des Energiemixes in den arabischen Ländern beitragen kann.
Zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind zu dem Forum am 16. und 17. November nach Abu Dhabi gekommen. Zum ersten Mal hatte die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry und Siemens dieses Forum in der Region selbst organisiert, in Zusammenarbeit mit der Generalunion der arabischen Handelskammern, der Föderation der Chambers of Commerce and Industry der Vereinigten Arabischen Emirate, sowie der deutsch-emiratischen Industrie- und Handelskammer. Die Schirmherrschaft hatten in diesem Jahr der emiratische Energieminister, Suhail Mohamed Al Mazrouei, und Sigmar Gabriel, Vizekanzler und Bundesminister für Energie und Wirtschaft, sowie die emiratische Botschaft in Berlin und die deutsche Botschaft in den Emiraten, übernommen.
Dass die arabischen Länder angesichts wachsender Bevölkerungszahlen in den kommenden Jahren vor enormen Herausforderungen im Energie-Sektor stehen, darüber waren sich alle Redner der Eröffnungs-Zeremonie einig. So erklärte der ägyptische Energieminister, dass Energie-Sicherheit eines der wichtigsten Themen in den kommenden Jahren sein werde. Rashid Abdullah Al Matroushi, Staatssekretär im emiratischen Energieministerium, betonte in seiner Rede jedoch, dass es nicht alleine reiche, die Kapazitäten auszubauen. Es werde ein breiterer Energiemix benötigt und die Energie-Effizienz müsse gesteigert werden. Die Emirate hätten hier in den vergangenen Jahren schon viel investiert und würden dies im Rahmen der emiratischen Vision 2021 weiter tun, erklärte Al Matroushi.
Dr. Peter Ramsauer, Präsident der Ghorfa, begrüßte die Teilnehmer in seiner Rede und erklärte, dass Deutschland bei der Diversifizierung des Energiemixes die arabischen Staaten weiter unterstützen wolle und bestehenden Beziehungen weiter ausgebaut werden sollen. Abdulla Al Owais, Vize-Präsident der Föderation der emiratischen Chambers of Commerce and Industry sowie Nael Al-Kabariti, Präsident der Generalunion der arabischen Handelskammern und Saeed Al Fahim, Präsident des German Emirati Joint Council for Industry & Commerce (AHK), bestätigten, dass die deutsch-arabische Zusammenarbeit im Energie-Sektor bereits sehr gut sei. Während deutsches Know-how in den arabischen Ländern sehr gefragt ist, investieren die arabischen Ländern in deutsche Unternehmen, wie auch der deutsche Botschafter in Abu Dhabi, Goetz Lingenthal, und der emiratische Botschafter in Berlin, Ali Abdullah Al Ahmed, in ihren Ansprachen bestätigten. Beide ermutigten die Teilnehmer Nutzen aus dem Forum zu ziehen.
Dass die deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen auch in Zukunft weiterwachsen werden, zeigten die Reden von Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Mitglied des Vorstandes von Siemens, sowie Dr. Khalid Klefeekh Al Hajri, Präsident der Energie-Kommission der Ghorfa und CEO of Qatar Solar Technologies. So wurde bekannt, dass Siemens bereits seit 1992 Technologie in den VAE zur Stromversorgung bereitstellt und auch in Zukunft die Energie-Effizienz in der Region weiter verbessern werde. Eine zusätzliche Kapazität von 267 Gigawatt sei nach Berechnungen des Unternehmens bis 2030 in der Region nötig. Al-Hajri betonte, dass diese Ziele erreichbar seien, insbesondere durch erneuerbare Energien. „Die arabischen Länder haben das Potenzial die Weltmarktführer bei Solarenergie zu werden, genauso, wie sie es bereits bei Öl und Gas sind“, erklärte Al-Hajri.
Auch der Generalsekretär der Ghorfa, Abdulaziz Al-Mikhlafi, begrüßte die Teilnehmer und ermutigte sie, nutzen aus dem Forum zu ziehen. In insgesamt acht Sessions diskutierten hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die aktuelle Situation des Energiesektors in den arabischen Ländern und Deutschland. Neben den Podiumsdiskussionen bot das Forum außerdem zahlreiche Gelegenheiten, um Kooperationen und Geschäftsmöglichkeiten zu besprechen.
Weitere Informationen zur Konferenz erhalten Sie unter www.energy.ghorfa.de.