Das 26. Arab-German Business Forum tagt in Berlin
Hochrangiger Delegationen und Unternehmenspräsenz aus den arabischen Ländern

In Berlin hat das 26. Arabisch-Deutsche Wirtschaftsforum begonnen, das von der Ghorfa unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz organisiert wird. Über 300 Entscheidungsträger, Geschäftsleute sowie Vertreter arabischer und deutscher Institutionen und Unternehmen nehmen an diesem Forum teil, das vom 5. bis 7. Juni 2023 stattfindet. Bei der Eröffnungssitzung hielt Dr. Peter Ramsauer eine Willkommensrede und begrüßte die Konferenzteilnehmer. Er wies auf die Veränderungen und Entwicklungen hin, die in vielen arabischen Ländern zu Wohlstand geführt haben und auf einer Mentalität basieren, die von Offenheit, Optimismus und Innovationsstreben geprägt ist. Dr. Ramsauer, der Präsident der Ghorfa, betonte auch, dass Energie ein zentrales Thema bei den arabisch-deutschen Treffen ist, da Europa zunehmend von den arabischen Ländern abhängt, wobei Algerien als wichtiger Energielieferant auftritt. Die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland wurde ebenfalls durch erhöhte Gaslieferungen gestärkt. Ähnlich ist die deutsche Partnerschaft mit Katar nach der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding durch die deutsche Außenministerin, Frau Baerbock, und die Regierung Katars. Darüber hinaus bereiten sich Saudi-Arabien und Oman darauf vor, in großem Umfang Wasserstoff zu produzieren und zu exportieren. Dr. Ramsauer hob die Bedeutung der Freundschaft und des Vertrauens hervor, die in den letzten Jahren zwischen den arabischen und deutschen Partnern durch die Aktivitäten der Ghorfa aufgebaut wurden. Er ermutigte die Teilnehmer, die Konferenz zu nutzen, um wirtschaftliche Partnerschaften zu schließen und die Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu stärken.

Dr. Mustafa Adib, Botschafter der Republik Libanon und Dekan des Arabischen Diplomatischen Korps in Berlin, lobte in seiner Rede während der Eröffnungssitzung die Bemühungen der Ghorfa bei der Organisation des Wirtschaftsforums, das bereits zum 26. Mal in Folge stattfindet, und ihre Anstrengungen zur Stärkung der arabisch-deutschen Wirtschaftspartnerschaft insgesamt. Er betonte die Notwendigkeit, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit über den Austausch von Waren und Gütern hinausgeht und auch den Wissenstransfer und die gemeinsame Suche nach Lösungen für die aktuellen Herausforderungen umfasst. Botschafter Adib betonte, dass Europa der arabischen Welt durch den Bezug von Energie auch bei der effizienten und nachhaltigen Nutzung dieser Energie mit seiner Expertise helfen könne, was sich positiv auf beide Seiten auswirkt.

Samir Abdullah Nass, Präsident des Arabischen Kammerverbands und Präsident der Handels- und Industriekammer von Bahrain, betonte in seiner Rede die besondere Beziehung zwischen den arabischen Ländern und Deutschland, die von Freundschaft, Respekt und Verständnis geprägt ist und sich positiv auf die Geschäfts- und Handelsbeziehungen beider Seiten auswirkt. Er betonte das Ziel, im Zeitalter der digitalen Wirtschaft, der vierten industriellen Revolution und der digitalen Revolution die Bemühungen mit den deutschen Partnern zu vereinen, um gemeinsam eine Generation aufzubauen, die mit Wissen und moderner Wissenschaft ausgestattet ist. Der Präsident des Arabischen Kammerverbands rief Deutschland und die europäischen Länder dazu auf, den arabischen Ländern zuzuwenden, die einen großen Markt mit enormen Investitionsmöglichkeiten darstellen. Er betonte die Bedeutung einer strategischen Allianz, die die Geschäftspraktiken verändert und deutsche Direktinvestitionen in arabischen und afrikanischen Ländern ermöglicht.

Dr. Ali bin Ibrahim Al-Maliki, stellvertretender Generalsekretär der Arabischen Liga für Wirtschaftsangelegenheiten, betonte in seiner Rede die bedeutende Präsenz Deutschlands in den arabischen Ländern und die Bedeutung der gemeinsamen Zusammenarbeit beider Seiten bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen. Insbesondere hob er hervor, dass Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas und eine der größten Volkswirtschaften der Welt eine wichtige wirtschaftliche Position einnimmt. Dr. Al-Maliki betonte, dass die Arabische Liga alle Bemühungen der arabisch-deutschen Industrie- und Handelskammer zur Unterstützung und Stärkung der arabisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen unterstützt und dem Forum viel Erfolg wünscht.

Die Veranstaltung umfasst sieben Hauptdiskussionen zu Themen wie „Planung und Aufbau intelligenter Städte: Geschäftschancen auf dem ägyptischen Baumarkt“, „Investitionen in Risikokapital: Haupttreiber für Innovationstechnologie, Wissensübertragung und zukünftige wirtschaftliche Wohlfahrt“, „Herstellung und Diversifizierung: Wachstum der Märkte und sich ändernde Wirtschaften – Branchenbereiche“, „Transport, Luftfahrt, Logistikdienstleistungen und Trends in Infrastruktur und Kreislaufwirtschaft“, „Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor und globale Herausforderung: Wie man nachhaltiges Wachstum in Wirtschaften gewährleistet?“ sowie „Stärkung der Zukunft: Die Bedeutung der beruflichen Ausbildung für den Erfolg der arabisch-deutschen wirtschaftlichen Zusammenarbeit“. Zusätzlich findet eine Dialogsitzung zwischen den arabischen und deutschen Botschaftern statt, in der Aktivitäten und zukünftige Pläne zur Stärkung der arabisch-deutschen wirtschaftlichen Zusammenarbeit erörtert werden. Bei dem Forum waren fast alle arabischen Länder mit starker Präsenz, insbesondere Ägypten und Bahrein, vertreten.