Der marokkanische Regierungschef Saad Eddine El Othmani hat nun die Eckpfeiler des neuen Industrial Acceleration Plans (IAP) 2021-2025 vorgestellt. Dabei baut der der Regierungschef auf die Erfolge des Vorgängerplans auf. So stellte er vor dem Repräsentantenhaus auch die Ergebnisse der ersten Phase des Plans, welche 2014 gestartet war vor.

Die nächste Phase des Entwicklungsplanes konzentriert sich dementsprechend auf die weitere Konsolidierung der Errungenschaften. Insbesondere werde darauf abgezielt auch kleine und mittlere Unternehmen noch besser zu integriert und, „dass die Industrie in den Mittelpunkt des technologischen Wandels gestellt wird“, sagte El Othmani. Zudem solle noch mehr darauf geachtet werden, alle Regionen einzubinden. Der Plan werde zudem die Schaffung neuer Sektoren fördern.

Forschung und Innovation sowie die Förderung der technologischen Kapazitäten durch die Einführung neuer zukunftsorientierter Systeme und neuer Produktionsmethoden sind ein wichtiger Pfeiler der Strategie. Darüber hinaus wird der Schutz der natürlichen Ressourcen Marokkos eine Priorität sein, so El Othmani.

Insbesondere beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien ist deutsches Know-how sehr gefragt, was deutschen Unternehmen weiter große geschäftliche Möglichkeiten bietet.

In den vergangenen Jahren hat sich die marokkanische Industrie kontinuierlich verbessert. So konnten durch die erste Phase des Entwicklungsplanes zahlreiche Industrieflächen sowie Arbeitsplätze geschaffen werden.

In der Automobilindustrie beispielsweise stieg die Produktionskapazität für Fahrzeuge auf 700.000 Einheiten pro Jahr, wie El Othmani erklärte. Zwischen 2014 und 2018 wurden allein in diesem Sektor mehr als 117.000 Arbeitsplätze geschaffen, womit das für 2020 gesetzte Ziel von 90.000 Arbeitsplätzen übertroffen wurde. Auch die Einnahmen aus dem Automobilexport stiegen den Angaben zufolge von 40 Milliarden MAD (rund 4 Milliarden Euro) im Jahr 2014 auf 72 Milliarden MAD (rund 7 Milliarden Euro) im Jahr 2018.

In der Luftfahrtindustrie stieg der Umsatz um 20 % pro Jahr und erreichte 2019 19 Mrd. MAD (rund 2 Mrd. €), während er 2017 nur 11 Mrd. MAD (rund 1 Mrd. €) betrug. Der Sektor trug dazu bei, im Jahr 2019 rund 17.000 Arbeitsplätze zu schaffen und 142 internationale Investitionen anzuziehen.