Zur diesjährigen Business Summer Lounge kamen erneut mehr als 100 hochrangige Wirtschaftsvertreter, sowie Botschafter aus den arabischen Ländern und Deutschland zusammen. Bei offener Atmosphäre nutzten sie die Gelegenheit, sich über Perspektiven der deutsch-arabischen Zusammenarbeit zu unterhalten.

 Mit Geschäftspartnern und Freunden ein kurzes Resümee zu ziehen und gleichzeitig neue Ideen diskutieren. Das ist das Motto der jährlich stattfindenden Summer Lounge. Auch in diesem Jahr kamen deshalb zu Beginn der zweiten Jahreshälfte zahlreiche hochrangige Vertreter der deutschen und arabischen Wirtschaft, sowie arabische und deutsche Botschafter im Berliner Hotel de Rome zusammen.

„Wir freuen, erneut so viele Freunde, Geschäftspartner und Botschafter aus den arabischen Ländern und Deutschland zu sehen“, begrüßte Dr. Peter Ramsauer, Präsident der Ghorfa, die Anwesenden. In Zusammenarbeit mit der Nordafrika Mittelost Initiative der deutschen Wirtschaft (NMI) und Siemens, hatte die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry zu dem exklusiven Event eingeladen. Auch Dr. Roland Busch, Vorsitzender von NMI und Mitglied des Vorstands von Siemens, begrüßte die Teilnehmer und lud sie ein, neue Ideen und Perspektiven zur Stärkung der deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen zu besprechen. Dr. Ramsauer verwies auf die langjährigen und freundschaftlichen Beziehungen und betonte in seiner Begrüßungsrede, dass die Möglichkeiten bei den deutsch-arabischen Kooperationen trotz zahlreicher Krisen enorm seien.

Dr. Busch fügte hinzu, dass er trotz der vielen negativen Schlagzeilen über die Region ein großes Vertrauen in die Zukunft der arabischen Staaten habe. Nicht nur die geopolitisch wichtige Lage als Nachbar Europas, oder die wertvollen Ressourcen in der Region, sondern auch die vielen jungen Leute seien der Grund für diesen Optimismus. Dabei machte Busch deutlich, dass die deutsch-arabische Partnerschaft weit über den Handel mit Waren hinausgeht. Die Schlüssel für nachhaltige deutsch-arabische Wirtschaftsbeziehungen liegen nach seinen Angaben im technologischen Fortschritt, beim gemeinsamen Ausbau der Infrastruktur, wie Energie, Gesundheit und Mobilität, bei der Digitalisierung und vor allem bei der Bildung. „Wir wollen Arbeitsplätze vor Ort schaffen und durch Training die Zukunft der jungen Menschen stärken“, sagte Dr. Busch in seiner Rede. Das wichtigste sei jedoch, nicht zu vergessen, dass gute Kooperationen nur gemeinsam Erfolg haben. „Wir sind alle nicht nur Individuen, sondern auch Teil eines großen Ganzen“, sagte er und zitierte Muhammed Ali, der einmal die zwei einfachen Worte „Me, We“ zu einem Gedicht formte.

Auch Dr. Mustapha Adib, Botschafter des Libanon und Doyen des arabischen Diplomatischen Korps in Berlin stimmte ihm zu. Er verwies auf den großen Handelsaustausch zwischen den Ländern und die zahlreichen Investitionen in die deutsche Wirtschaft. Nicht nur die großen Konzerne würden hierbei profitieren. Auch im Bereich der kleinen und Mittelständischen Unternehmen gebe es wertvolle Kooperationen. Für die Diversifizierung der arabischen Volkswirtschaften sei das essentiell und Deutschland könne hier besonders profitieren. Denn: Mit der Digitalisierung, die auch vor den arabischen Ländern keinen Halt macht, seien völlig neue Kooperationsmöglichkeiten vorhanden. „Die neuen Technologien bieten enormes Potenzial“, erklärte der Botschafter und verwies darauf, dass in den arabischen Ländern ganze Städte neu entstehen. Gleichzeitig müssen Infrastruktur und Wirtschaft in vielen Regionen grundlegend neu wieder aufgebaut werden-

Beim anschließenden Galadinner konnten zwanglos Gedanken ausgetauscht, Kontakte geknüpft und bereits bestehende vertieft werden. Intensive und freundschaftliche Gespräche prägten die Veranstaltung.