Noch in diesem Jahr könnte die algerische Solarindustrie einen großen Schub erfahren. So erklärte Mouloud Bakli, Präsident des algerischen Verbandes für Solar-Energie gegenüber dem PV Magazin, dass die Regierung ein lang erwartete Großprojekt demnächst ausschreiben möchte. Im März vergangenen Jahres waren die Pläne zu der Anlage, die über vier Gigawatt (GW) an Kapazität verfügen soll, bekannt gegeben worden. Die algerischen Behörden würden derzeit mit deutscher und italienischer Hilfe an der Fertigstellung der Ausschreibungen arbeiten, wie es heißt.

Bereits seit 2015 arbeiten Deutschland und Algerien in einer Energiepartnerschaft eng zusammen. Ziel der algerischen Regierung ist es, bis 2030 insgesamt 22 GW an Energie aus erneuerbaren Energien zur Verfügung zu stellen, hauptsächlich aus Sonnenkraft. Dabei soll die Wertschöpfung beim Bau der Anlagen aber auch der algerischen Wirtschaft zugutekommen.

Seit Längerem arbeitet die Regierung bereits daran, die Fertigung von Solarmodulen im Land hochzufahren. Nach Schätzungen von Mouloud Bakli, könnten die Fertigung bis Ende des Jahres eine Kapazität von 550 Megawatt (MW) erreichen. Damit stünden die Chancen gut, dass die Anforderungen an den lokalen Markt für eine Ausschreibung erreicht werden könnten.

Algerien gilt als ein vielversprechendes Land für Solarenergie. Als größtes Land in Afrika verfügt Algerien vor allem im Süden des Landes über ideale Standortbedingungen. Durch die Nähe zu Europa könnte das Land auch für den Export von erneuerbarem Strom im großen Maßstab relevant sein. Derzeit produziert Algerien Strom zu mehr als 90 Prozent aus fossilen Brennstoffen, insbesondere aus Gas.

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