Am 25. und 26. April 2012 fand in München das 5. Deutsch-Arabische Gesundheitsforum statt, das die Ghorfa in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit organisierte. Mehr als 250 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren der Einladung gefolgt und wohnten der feierlichen Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen dem omanischen Gesundheitsminister Dr. Ahmed Muhammad Al-Saidi und dem bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel Huber bei.

Das Forum wurde durch den Präsidenten der Ghorfa Dr. Thomas Bach eröffnet, der die Wichtigkeit der Gesundheitswirtschaft für die deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen insgesamt betonte. Die arabischen Staaten investieren in den Aus- und Umbau ihrer Gesundheitssysteme auf allen Ebenen, wodurch sich deutschen Unternehmen sehr gute geschäftliche Chancen böten. Durch Bevölkerungswachstum und höhere Lebenserwartungen müssen die arabischen Staaten massive Investitionen vorantreiben. Deutsche Lösungen im Gesundheitsbereich seien daher hochwillkommen, so Dr. Bach.

Der Botschafter des Königreichs Saudi-Arabien und Doyen der arabischen Botschafter in Deutschland, S.E. Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi, betonte in seiner Rede die anstehenden Herausforderungen, denen die arabischen Staaten begegnen. Allein Saudi-Arabien, für etwa die Hälfte der Gesundheitsausgaben am arabischen Golf verantwortlich, plant zwei Gesundheitsstädte in Riad und Jeddah im Umfang von mehr als sechs Milliarden US-Dollar. Im neunten Entwicklungsplan des Königreichs, der für die Jahre 2010 bis 2014 gilt, seien 65 Milliarden US-Dollar für Gesundheit vorgesehen.

Am Nachmittag kam es zu der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen Oman und Bayern. Der bayerische Gesundheitsminister Dr. Huber warb für verstärkte Kooperationen im Gesundheitsbereich und freute sich auf die enge und nachhaltige Zusammenarbeit mit dem Oman.
Der omanische Gesundheitsminister Dr. Al-Saidi legte in seiner Keynote die Entwicklungsmöglichkeiten im omanischen Gesundheitssektor dar. Sein Land sei zwar sehr effizient in seinem weitgehend staatlichen Gesundheitssystem, jedoch seien die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit noch zu gering und lägen bei etwa einem Viertel des deutschen Niveaus. Zudem gibt das Sultanat nur etwas mehr als zwei Prozent seines BIPs für Gesundheit aus, angestrebt werden aber fünf bis zehn Prozent.

Besonderer Wert wurde auf die deutsch-arabische Kooperation m Bildungsbereich gelegt. Minister Dr. Al-Saidi strebt eine Verstärkung der omanischen Arztausbildung im Ausland an. Zu den infrage kommenden Staaten zählten auch Deutschland und insbesondere Bayern.

Auf insgesamt zwei Konferenztagen ging es in den Fachsessions um aktuelle Krankenhausprojekte in der arabischen Welt, neueste Entwicklungen in den GCC-Staaten und in Nordafrika und seinen Transformationsländern, Bildung und Ausbildung im Gesundheitsbereich sowie Medizintourismus.

Weitere Informationen finden Sie unter www.health.ghorfa.de 

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